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Freitag, 22. November 2024 Mediadaten
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Vorsitzender Hubert Schudnagis bei der Begrüßung vor den Vereinsfahnen.

Holzminden (red). Die Zeitungsberichte von Vorarbeiten zum deutschen Sängerfest in Hannover 1924 brachten Sänger im Solling seinerzeit auf den Gedanken, dass es gut wäre, wenn alle Gesangvereine des Sollings sich zu einem Bunde vereinen würden, um die Einigkeit in einen „von Parteigeist zerrissenem Vaterland“ zu wecken. So geschah es vor 100 Jahren, dass sich 17 Gesangvereine des Sollings und einiger hessischer Dörfer zum Solling-Sänger-Bund vereinten.

Am 16. Juni dieses Jahres fanden sich nun knapp 300 Sängerinnen und Sänger wieder in Uslar zusammen, um gemeinsam mit anwesenden Gästen das 100-jährige Bestehen des Sollinger Sängerbundes zu feiern.

Feierlich war der Fahneneinmarsch in die St. Johanniskirche in Uslar, gesanglich untermalt vom 1. Lied der Chorgemeinschaft „Adelöwe“ (Adelebsen, Lödingsen, Weende), zu dem sich die Gäste und Zuhörer von den Plätzen erhoben.

In seiner kurzen Begrüßungsrede ließ der 1. Vorsitzende des Sollinger Sängerbundes, Hubert Schudnagis, die 100 Jahre noch einmal Revue passieren. Bereits 2 Jahre nach Gründung feierte man das erste Sängerfest mit 26 Vereinen und 1000 Sängern. Nach dem 2. Weltkrieg, 1949 wurde der Sollinger Sängerbund wieder mit 26 Vereinen neu ins Leben gerufen. Auch heute zählt der SSB noch 26 Chöre, allerdings mit weniger Mitgliedern, bedauerte Schudnagis.

Uslars Bürgermeister Torsten Bauer wies in seinem Grußwort auf die Bedeutung des Singens als Gemeinschaftserlebnis hin. „Ihre Musik hat Generationen von Menschen zusammengeführt und zahlreiche unvergessliche Momente geschaffen“, so der Bürgermeister.

Von den 26 Chören des SSB zeigten sich an diesem Tage 14 Chöre singbereit: Chöre aus Adelebsen, Arenborn, Bad Karlshafen, Bodenfelde, Delliehausen, Derental, Fürstenhagen, Oedelsheim, Offensen, Schönhagen, Sohlingen, Verliehausen und Vernawahlshausen präsentierten in der klangvollen Kirche ihr vielfältiges Liedgut: Klassiker wie „Glocken der Heimat“ oder Hans Albers´ schwungvolles „Komm auf die Schaukel, Luise“ kamen beim Publikum ebenso an, wie Melodien von Abba (Mich trägt mein Traum), Beverly Ross (Lollipop), Brendan Graham (You raise me up) oder Siyahamba nach einer afrikanischen Weise.

Höhepunkt und Schlusspunkt des festlichen Konzerts waren schließlich die Europa-Hymne, vereint gesungen von allen anwesenden Sängerinnen und Sängern unter der Leitung von Bundeschorleiterin Pia Raja Kühne im Chorraum der Kirche.

Am Ende zogen Sängerbund-Vorsitzender Hubert Schudnagis und Geschäftsführer Ralf Bähre eine positive Bilanz. Das Wetter hatte weitgehend gehalten, sodass alle Gäste auch das kulinarische Angebot im angrenzenden Lavespark genießen konnten.

Foto: Sollinger Sängerbund e.V.

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