Höxter (red). Die Premiere von „Anno 1250“ wird ein Riesenspektakel: Ritter reiten durchs Feuer, Falkner zeigen Greifvögel und eine Postkutsche rollt durch die Stadt. Die erste Auflage von „Anno 1250“ in Höxter wird spektakulär: Allein 600 mittelalterlich gewandete Akteure werden sich vom 12. bis zum 14. Juli entlang der Höxteraner Stadtmauer tummeln und Tausende von Besuchern werden erwartet. Der Markt erstreckt sich vom Fallersleben-Denkmal bis zur Grube am Hindenburgwall auf einer Länge von einem Kilometer.
30 Heerlager werden sich am Höxteraner Wall niederlassen und das Leben im Mittelalter hautnah und authentisch erfahrbar machen. Tempelritter, schottische Adelige, Wikinger oder Söldner auf Wanderschaft mit Ziegen schlagen ihre Zelte auf. Allerorten gibt es Mitmachangebote: Wer will, kann sich die Karten legen lassen, Runen malen oder Speckstein schnitzen. In den Heerlagern kann man beobachten, wie Messer geschmiedet und geschliffen werden, wie Seile gedreht und mit Feuerstein Funken gemacht werden.
„Die Menschen in den Heerlagern legen Handys und Uhren beiseite, kochen ohne Kartoffeln und leben tatsächlich wie im Mittelalter“, erklärt Marktmeister Felix Morkes von Anno Events aus Gütersloh. Der erste Mittelaltermarkt in Höxter wird von Anno Events gemeinsam mit dem Huxarium Gartenpark veranstaltet.
Im Dampfbad können die Leute sogar in den wohlig-warmen Badezuber steigen. Sie sehen, wie der „Große Bagatelli“ jongliert und balanciert. Ein besonderes Spektakel wird es, wenn die todesmutigen Ritter von „Mandshur Tengri“ die Lanzen kreuzen und Freitag- und Samstagabend im vollen Galopp mit ihren Pferden durchs Feuer reiten. Ein Highlight für Kinder ist der Kampf mit Schaumstoff-Schwertern gegen vollgerüstete Ritter, denn „Anno 1250“ ist ein richtiges Familienfest. Und eine historische Postkutsche mit drei Friesländern fährt am Samstag und Sonntag die Besucher auf Wunsch durch Stadt (Kosten: Erwachsene 5 Euro/Kinder: 4 Euro, ab Berliner Platz).
Falkner zeigen ihre Greifvögel und „Tandembliss“ begeistert mit Straßentheater. Gaukler, Barden und Musikanten sind bei „Anno 1250“ unterwegs - die bekannte Formation „Kupfergold“, das Trio „Klanginferno“, „Seinerzeit“ und „Klanghold vom Weserstrand“.
Fürstbischof Simon der Erste hat geladen und fast 40 Handwerker und Händler sind seinem Ruf nach Höxter gefolgt: An den Ständen kann man beispielsweise Kerzen, Seifen, Drechselarbeiten, Schmuck aus Silberbesteck, Felle, Räucherstäbchen, Traumfänger, selbstgegossene Zinnartikel, Töpferwaren, Haarschmuck oder pflanzlich gefärbte Wolle und Stoffe kaufen. Pfeil und Bogen, Ruf- und Trinkhörner sowie Schneidwerk und Instrumente aller Art sind im Angebot.
An zwölf Versorgungsstationen gibt es Leckereien wie Spanferkel, Flammlachs gefüllte Roggen-Taschen, Stockbrot, Hexenwickel oder Blaubeerküchlein. In den Tavernen werden Getränke ausgeschenkt. Die Besucher können sich in allerlei zeitgenössischen Spielen wie Armbrustschießen, Axtwerfen, Eierknacken, Mäuseroulette oder Ringewerfen erproben.
Tickets für die Premiere von „Anno 1250“ in Höxter gibt es an der Tageskasse (Stadthalle/Berliner Platz) und online (huxarium-gartenpark.de). Erwachsene zahlen 15 Euro Eintritt (ermäßigt 12 Euro, zum Beispiel mit Huxarium-Dauerkarte), Kinder (bis 14 Jahre) 8 Euro. Kleine Besucher unter Schwertmaß (1,20 Meter) haben freien Eintritt. Öffnungszeiten von „Anno 1250“ in Höxter: Freitag 16-22 Uhr, Samstag 13-22 Uhr, Sonntag 10-18 Uhr.
Foto: Mandshur Tengri / Kerstin Kleinloff