Nienberg (red). Bei der 9. Regionalkonferenz der REK Weserbergland+ in Nienburg/Weser präsentierten die neu eingerichteten Zukunftsforen der REK-Zukunftsregion ihre Themenfelder den zahlreichen Teilnehmenden. Neben Landrat Michael Schünemann waren auch die Landräte der drei anderen beteiligten Landkreise mit von der Partie. Im Zukunftsforum des Landkreises Holzminden Green Building liegt der Schwerpunkt auf energieeffizienter Gebäudesanierung. Dieses Konzept wurde von Prof. Dr. Erik Bertram von der Holzmindener Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) vorgestellt und diskutiert.
Die Regionale Entwicklungskooperation Weserbergland+ ist ein Zusammenschluss der Landkreise Nienburg/Weser, Schaumburg, Hameln-Pyrmont und Holzminden. 2022 wurde Weserbergland+ zudem in das durch EU- und Landesmittel finanzierte Förderprogramm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ aufgenommen. Ein eigens für die Zukunftsregion Weserbergland+ eingesetztes Regionalmanagement soll die Wirtschaftsförderung und Regionalentwicklung nun noch gezielter vorantreiben. Auf der nun turnusmäßig in Nienburg organisierten 9. Regionalkonferenz gab es nicht nur die mittlerweile 25-jährige Zusammenarbeit der beteiligten Landkreise zu feiern, sondern auch viel über Entwicklungschancen und -potenziale der gesamten Weserregion zu diskutieren. Dazu hatten sich rund 300 Gäste aus der Wirtschaft, dem Handwerk, der Landwirtschaft sowie aus Politik und Verwaltung im Nienburger Theater auf dem Hornwerk eingefunden, wo sich zudem mehrere Initiativen und Organisationen wie die Ökomodellregion und die Klimaschutzagenturen mit Infoständen präsentierten.
Den Auftakt der gut besuchten Veranstaltung bildeten Vorträge von Prof. Dr. Danielzyk von der Universität Hannover über den bisherigen Verlauf der REK-Arbeit sowie von Prof. Dr. Siebenhüner von der Universität Oldenburg über nachhaltige Regionalentwicklung. Der Hauptteil der Regionalkonferenz machte dann eine „Werkstattphase“ aus, in der die als Anlaufstelle, Ideenwerkstatt und Vernetzungsräume gedachten vier neu eingerichteten Zukunftsforen sich und ihre jeweiligen Themenschwerpunkte vorstellten und anschließend mit dem Auditorium in Frage- und Diskussionsrunden gingen. Neben dem Zedita.Zukunftsforum für Innovation & New Work (Hameln-Pyrmont), dem Zukunftsforum Nachhaltige ländliche Entwicklung (Nienburg/Weser) und dem Zukunftsforum Ressourcenwirtschaft (Schaumburg) stand den Besuchern auch das Holzmindener Zukunftsforum Green Building als Diskussionsforum zur Verfügung.
Dabei hielten zunächst Erik Bertram von der HAWK und Anja Lippmann-Krüger, Geschäftsführerin der Klimaschutzagentur Weserbergland, Vorträge über das Zukunftsforum, seine Zielsetzungen und die zentralen Themen. Im Mittelpunkt standen die energieeffiziente, klimafreundliche Gebäudesanierung, welche laut Bertram die Energiewende unterstützen und den Wohlstand im Weserbergland mehren könne. Ein erstes geplantes Projekt beinhalte dabei etwa den Einsatz von Sanierungsschablonen bei Schulgebäuden.
In der sich anschließenden Diskussionsrunde, die von Kreishandwerksmeister Karl-Heinz Bertram und Peter Pärisch vom Institut für Solarenergieforschung geführt wurde, erhielt auch die Zuhörerschaft die Möglichkeit, sich einzubringen und Wünsche, Fragen und Vorschläge zum Thema Gebäudesanierung und zu den geplanten Projekten des Zukunftsforums zu äußern.
Landrat Michael Schünemann fasste die Veranstaltung vor dem versammelten Auditorium zusammen und zog als Fazit: „Die Diskussion in den Werkstätten hat erneut gezeigt: Die Region sprüht vor Ideen!“ An mögliche interessierte Projektinitiatoren gewandt erklärte er: „Sprechen Sie mich und meine Kolleg*innen, unsere Wirtschaftsfördernden und insbesondere das Regionalmanagement an, wenn Sie Ideen haben und sich engagieren wollen!“
„Wir sind mit der Regionalkonferenz mehr als zufrieden“, erklärt auch Julia Kowitzke, Leiterin des Regionalmanagements der Zukunftsregion. „Es gab ein großes Interesse und eine rege Beteiligung, unsere Zukunftsforen konnten sich präsentieren und es wurde deutlich, dass die Motivation zur Entwicklung und Umsetzung zukünftiger gemeinsamer Projekte groß ist.“
Foto: Landkreis Holzminden/REK Weserbergland