Hannover (red). Die unter der Leitung des „Deutschen Tierschutzbundes Landestierschutzverband Niedersachsen e.V.“ durchgeführte Kastrationsaktion für sogenannte Straßenkatzen musste aufgrund des schnellen Verbrauchs der Fördergelder heute beendet werden. Innerhalb weniger Tage wurden rund 265.000 Euro für die Kastration freilebender Hauskatzen aufgebraucht. Diese Aktion wurde vom Land Niedersachsen gefördert und von fünf Tierschutzorganisationen finanziell unterstützt.
Der rasche Verbrauch der Gelder verdeutlicht die aktuelle Herausforderung: Niedersachsen erlebt eine regelrechte „Katzenflut“, die die Kapazitäten der Tierschutzvereine überfordert. Dieter Ruhnke, Vorsitzender des Landestierschutzverbandes Niedersachsen e.V., betont, dass die Tierheime im Land bereits seit Jahren an ihren Grenzen arbeiten. Besonders in der Corona-Zeit angeschaffte, unkastrierte Hauskatzen, die Freilauf haben, haben die Situation durch unkontrollierte Vermehrung erheblich verschärft.
Ruhnke fordert die zügige Umsetzung der landesweiten Katzenschutzverordnung, die vor über einem Jahr von der Landesregierung beschlossen wurde. Diese Verordnung soll Halter*innen von Freigängerkatzen verpflichten, ihre Tiere nur kastriert nach draußen zu lassen. Damit diese Verordnung effektiv wirken kann, fordert Ruhnke zudem, dass das Land Niedersachsen in den kommenden Jahren regelmäßig Gelder für eine jährliche Katzenkastrationsaktion bereitstellt.
Trotz der erschöpften Mittel wird es in diesem Jahr eine weitere Kastrationsaktion für verwilderte Hauskatzen geben. Vom 4. November bis zum 15. Dezember stehen hierfür noch einmal 200.000 Euro zur Verfügung.