Holzminden (red). Wenn gut 20 Menschen, meist um die 20 Jahre alt, mit mehr als 20 Piccolotrompeten, goldenen Waldhörnern, riesigen Tuben und glänzenden Posaunen zusammenkommen, sollte man sich auf ein besonderes Klangerlebnis gefasst machen – von zarten bis zu fulminanten Blechklängen.
Bereits zum wiederholten Mal verschlägt es „Blechkuchen“ nun nach Holzminden, nachdem das Ensemble hier vor zwei Jahren auf ein begeistertes Publikum gestoßen ist.
Nach vier intensiven Probentagen im brandenburgischen Wittenberge wird das Projektensemble am Sonntag in der Lutherkirche ein maßgeschneidertes Programm präsentieren. Die 21 jungen Musikerinnen sind aus ganz Deutschland angereist, um gemeinsam ihre Blechblasinstrumente erklingen zu lassen. Viele von ihnen studieren – die meisten Musik, aber auch Jura oder Medizin – und alle eint die Leidenschaft zur Musik.
Unter der Leitung des Dirigenten Lukas Bauer, der in Tübingen Kirchenmusik studiert, erarbeiten die jungen Musikerinnen ein abwechslungsreiches Programm, das sowohl den Erwartungen an ein Blechbläser-Ensemble entspricht als auch überraschende Elemente enthält. Dazu gehören spätromantische Werke, die das Blechregister besonders fordern, aber auch Barock, Pop und Filmmusik, die traditionell zum Repertoire gehören.
Da für diese außergewöhnliche Besetzung – sieben Trompeten, sieben Posaunen, vier Hörner und zwei Tuben – nur wenig originäre Literatur existiert, ist es ein besonderes Anliegen des Ensembles, dass Mitglieder eigene Werke für „Blechkuchen“ umarrangieren oder sogar komponieren. So ist das „Konzertstück für großes Blech“ aus der Feder des Tubisten Jörgen Roggenkamp bereits ein Klassiker im Repertoire des Ensembles. In der diesjährigen Projektphase werden zudem Werke von Giovanni Gabrieli, Astor Piazzolla und Chris Hazell erarbeitet.
Das Ergebnis ist am Sonntag, den 15. September, um 18 Uhr in der Lutherkirche zu hören – und zu schmecken, denn in der Konzertpause gibt es natürlich: Blechkuchen.
Foto: Blechkuchen