Holzminden (red). Nach der Schließung des Agapleson Krankenhauses Holzminden im Dezember letzten Jahres können die Landtagsabgeordneten Sabine Tippelt und Uwe Schünemann Positives gemeinsam mit Landrat Michael Schünemann und Bürgermeister Christian Belke verkünden. Die Firma RGZ Holzminden GmbH hat die Neuaufnahme eines Regionalen Gesundheitszentrums in den Niedersächsischen Krankenhausplan beim Sozialministerium beantragt. Demnach sollen 18 internistische und 2 chirurgische Betten in enger Zusammenarbeit mit dem kommunalen MVZ im ehemaligen Krankenhaus betrieben werden.
„Wir freuen uns sehr, dass durch einen privaten Betreiber wieder eine stationäre Versorgung angeboten werden soll“, so die einhellige Meinung der beiden Landtagsabgeordneten. Wenn der Krankenhausplanungsausschuss im November zustimmen sollte, würde wieder ein kleines Krankenhaus am Forster Weg entstehen. Dafür kämen durchweg positive Signale aus Hannover.
Das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung hat gegenüber Sabine Tippelt und Uwe Schünemann erklärt: „Die Landesregierung befürwortet grundsätzlich die Gründung von Regionalen Gesundheitszentren und stellt daher auch entsprechende Fördermittel als Anschubfinanzierung zur Verfügung. Das Konzept entspricht ebenfalls den Reformvorstellungen des Bundesgesundheitsministers. Vor diesem Hintergrund steht das Gesundheitsministerium dem Vorhaben grundsätzlich positiv gegenüber und wird den eingereichten Antrag zeitnah und zielorientiert prüfen Dessen unbenommen bleibt die Antragsprüfung als Grundlage einer finalen Entscheidung abzuwarten“.
Vorausgegangen waren intensive Gespräche und workshops zwischen dem Geschäftsführer der Firma RGZ Holzminden Tobias Orthmann mit der Kreis- und Stadtverwaltung. So konnte ein mit dem kommunalen MVZ abgestimmtes Konzept erarbeitet und eine optimale räumliche Unterbringung vereinbart werden. „Jetzt kommt es darauf an, die Früchte der harten Arbeit der letzten Wochen und Monate zu ernten und wir setzen auf einen raschen Genehmigungsprozess. Es hat vom ersten Moment an gepasst und wir hoffen, dass die Expertise aller Beteiligten und die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den letzten Monaten dem Landkreis und der Stadt Holzminden mit dem RGZ wieder ein qualitativ hochwertiges stationäres Angebot beschert“, so Landrat Michael Schünemann und Bürgermeister Christian Belke.
RGZ-Geschäftsführer Tobias Orthmann hat den Markt umfassend sondiert und begründet seinen Antrag in einer Stellungnahme: „Der Standort Holzminden bietet für das vom Land Niedersachsen durch die Reform des NKHG ermöglichte Format eines kleinen Krankenhauses in Form eines Regionalen Gesundheitszentrums ideale Voraussetzungen. Wir würden uns sehr freuen, in enger Zusammenarbeit mit den Beteiligten vor Ort hier ein neues Versorgungsangebot für die Region zu schaffen. Dies kann Leuchtturmcharakter für andere Regionen mit entsprechendem Versorgungsbedarf haben.“
Mit dem RGZ würde auch die „Zentrale Bereitschaftspraxis“ am Forster Weg in Holzminden wieder eine Anbindung an eine stationäre Einrichtung erhalten. Diese Soll-Vorschrift der Kassenärztlichen Vereinigung wäre damit auch erfüllt. „Wir werden alles daransetzen, dass die ärztliche Versorgung im Landkreis Holzminden weiter verbessert wird“, so Sabine Tippelt und Uwe Schünemann. Das RGZ wäre ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die beiden Landtagsabgeordneten sind nach ihren Gesprächen mit der Landesregierung sehr optimistisch, dass im April 2025 ein kleines Krankenhaus in Holzminden eröffnet werden kann.
Foto: Tippelt/Schünemann