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Freitag, 29. November 2024 Mediadaten
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Silberborn (r). Der Finanzausschuss des Landkreises Northeim hat mit den Stimmen aller Fraktionen dem Verkauf des Jugendfreizeitheims Silberborn zum Jahresende zugestimmt. Die SPD im Kreistag würdigt die engagierten Leistungen der Mitarbeiter über mehr als 5 Jahrzehnte, die unzähligen Jugendlichen mit Schulklassen oder anderen Gruppen eine naturnahe Freizeit in dieser im Jahr 1961 von Stadt und Landkreis Einbeck geschaffenen Einrichtung ermöglicht haben. Trotz vielfältiger Ideen zur Kostenminimierung und Attraktivitätssteigerung sind allerdings die Defizite der Einrichtung in den letzten Jahren ständig gewachsen und summieren sich aktuell auf über 200.000 € jährlich, obwohl bereits Ausschüttungserträge der EAM von 126.000 € in den Betrieb der Einrichtung fließen.

Der Anteil der Besucher aus dem Landkreis Northeim liegt inzwischen nur noch bei 17 %, eine notwendige Modernisierung mit Herstellung von Barrierefreiheit würde rund 2 Millionen € verschlingen, die der immer noch hoch verschuldete Landkreis nicht aufbringen kann. Rücklagen aus den Kapitalerträgen der EAM sind weitgehend aufgebraucht, eine Bezuschussung aus dem knapp kalkulierten Kreishaushalt scheidet aus.

„Scheinbar sind solche Einrichtungen ein Stück weit aus der Zeit gefallen“, so die stellvertretende Landrätin Gudrun Borchers. Nach Auffassung der SPD im Kreistag sollte beim angestrebten Verkauf dennoch geprüft werden, ob im Rahmen des Nachfolgekonzeptes eines Erwerbers die Einrichtung weiterhin für Jugendarbeit bereitstehen kann. Ein entsprechender Vorschlag der Gruppe FDP/GfE zur Berücksichtigung bei der Preisgestaltung wurde vom Finanzausschuss aufgenommen.

Die SPD begrüßt, dass nach dem angestrebten Verkauf die EAM-Erträge der Jugendstiftung des Landkreises Northeim zufließen sollen. Dort könnten dann mehr Projekte im Rahmen der Jugendarbeit gefördert werden. Von besonderer Bedeutung ist für die Kreis-SPD auch, dass alle über den 31.12. hinaus Beschäftigten auf Stellen des Landkreises übernommen werden und sozial verträgliche Lösung gefunden wurden.

Fotos: Hanna Kleeschulte

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