Landkreis Holzminden (red). Die Stadt und der Landkreis Holzminden erinnern am 9. November in einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung an die Opfer der Reichpogromnacht im Jahr 1938 und die darauffolgende systematische Verfolgung von Menschen jüdischen Glaubens.
Die Gedenkveranstaltung bietet in diesem Jahr einen würdigen Rahmen für eine besondere musikalische Uraufführung. Zum 150. Mal jährt sich in diesem Jahr der Geburtstag Gerson Sterns, eines in Holzminden geborenen und 1956 in Jerusalem verstorbenen Holocaustüberlebenden. Der heute in Holzminden lebende Komponist und Musikwissenschaftler Dr. Jean Goldenbaum vertont mittels Gesangs und Klavier Gedichte Gerson Sterns, die aus einem 1945 erschienen Manuskript „Stille Wege“ stammen und schaffte so eine Verbindung zwischen beiden jüdischen Künstlern und Holzminden. Begleitend zu dieser Premiere wird das neu erschienene Buch „Stille Wege“, herausgegeben vom Heimat- und Geschichtsverein Holzminden und erschienen im Holzmindener Verlag Jörg Mitzkat, vorgestellt.
Die Gedenkfeier findet am 9. November 2024 um 19 Uhr im Lichthof der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst statt. Im Anschluss folgt ein Schweigemarsch zum Gedenkstein am Katzensprung, bei dem die Teilnehmenden die Gelegenheit haben, bereitgestellte Gedenkkerzen mitzuführen und diese im Anschluss an die Kranzniederlegung am Gedenkstein zu platzieren. Jede*r Bürger*in ist herzlich eingeladen, an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen.