Holzminden (lbr). Was lange währt, wird endlich gut – dieses Sprichwort trifft auch auf die Oberschule Holzminden (OBS) zu. Im Jahr 2021 wurde der Neubau der OBS am Billerbeck feierlich eröffnet, doch auf einen Schulhof mussten die Schüler noch warten. Drei Jahre später, nach dem Abriss des alten Schulgebäudes, war es soweit: Der neue Schulhof wurde offiziell eingeweiht.
Landrat Michael Schünemann freute sich sichtlich bei der Eröffnung und betonte die Bedeutung des Projekts: „Ich freue mich, dass wir uns hier heute zu diesem letzten Baustein für ein modernes und zeitgemäßes Schulareal am Billerbeck zusammenfinden.“ Er erklärte, dass die Verzögerung nicht etwa auf mangelnden Umsetzungswillen oder fehlende Mittel zurückzuführen sei, sondern auf den Altbau. Nach Vandalismus im alten Schulgebäude mussten zunächst versicherungstechnische Fragen geklärt werden, bevor der Abriss beginnen konnte.
Die Investitionen für den neuen Schulhof belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Ein Highlight seien die überdachten Fahrradstellplätze mit Platz für 136 Räder, für deren Bau rund 180.000 Euro aufgewendet wurden. Hierfür steuerte der Bund Fördermittel in Höhe von 75 Prozent der Kosten bei.
Schulleiterin Svenja Wittig zeigte sich begeistert vom neuen Schulhof und bedankte sich bei allen Beteiligten, insbesondere beim Planungsteam von Klaus Drescher, dem Büro Terra-Plan, sowie der Produktionsschule des Landkreises. „Es ist ein wunderschöner Ort geworden, auf den wir alle stolz sein können“, sagte Wittig bei der Eröffnungszeremonie. Die Schüler und Lehrer können es kaum erwarten, ihre Pausen hier zu verbringen, müssen sich jedoch noch etwas gedulden, bis der frisch angelegte Rasen sowie die neuen Büsche und Bäume angewachsen seien.
Der Schulhof bietet zahlreiche Sitzgelegenheiten, darunter Bänke mit Schirmen vor der Mensa, einen umgebauten Container sowie quadratische Sitzinseln aus Keyboni-Holz, das als besonders witterungsbeständig gilt. Für Bewegung in den Pausen sorgt ein spielerischer Bewegungsparcours, den die Produktionsschule des Landkreises aus natürlichen Holzstämmen gestaltet hat. Auch klassische Aktivitäten wie ein Fußballfeld mit kleinen Toren, ein Basketballkorb und die altbewährten Tischtennisplatten sind vorhanden.
Auf der Rückseite des Gebäudes befinden sich drei große Hochbeete, ebenfalls ein Werk der Produktionsschule, die von den Schülern bepflanzt werden sollen. Zusätzlich wurden Parkplätze für Lehrkräfte und Schulbegleiter angelegt. Um zukünftigen Vandalismus zu verhindern, ist das gesamte Gelände nun eingezäunt.
Der Schulringtausch sei das größte Projekt welches der Landkreis bisher gestemmt habe. So flossen rund 19 Millionen Euro in das Campe-Gymnasium und rund 19 Millionen Euro in die OBS Holzminden. „Das trifft immer noch zu, auch wenn wir im Zusammenhang mit der Schulentwicklung künftig noch ganz ähnliche Projekte zu bewältigen haben“, erklärte Schünemann abschließend.
Der Schüler-Lehrer-Chor sang den Song „Hand in Hand“ bevor feierlich das Band zerschnitten und der neue Schulhof offiziell eingeweiht wurde.