Holzminden (red). Wie immer im November, waren traditionsgemäß auch wieder die Spitzen von Stadt und Landkreis zusammen mit einem Vertreter des in Holzminden stationierten Panzerpionierbataillon 1 - Oberstleutnant Carsten Müller - in der Holzmindener Innenstadt unterwegs, um für die Sammlung zugunsten der Deutschen Kriegsgräberfürsorge zu werben.
Seit mehr als 80 Jahren baut und betreut der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Soldatenfriedhöfe in aller Welt. Er leistet damit im Auftrag der Bundesregierung einen Beitrag zu Frieden, Versöhnung und Achtung der Menschenwürde in Erinnerung der zahllosen Opfer beider Weltkriege.
In 46 Staaten werden mehr als 830 Kriegsgräberstätten betreut. Auf dem Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschland befinden sich über 12.000 Kriegsgräberstätten, auf denen mehr als 1,8 Millionen deutsche und ausländische Tote des Ersten und Zweiten Weltkrieges ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Der Erhalt dieser Gräber ist eine im Grundgesetz verankerte staatliche Aufgabe, die zumeist auf kommunaler Ebene wahrgenommen wird. In Holzminden wird dies nicht nur als Pflichtaufgabe verstanden, sondern ist auch Herzensangelegenheit der beiden Hauptverwaltungsbeamten.
„Es ist gerade in diesen Zeiten wichtig, die Arbeit des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge zu unterstützen. Die so erhaltenen Kriegsgräber sind Mahnmale, die uns an eine Zeit erinnern, die hoffentlich nie wiederkehrt. Sie stehen für Frieden, Demokratie und Dialog. Insofern ist auch und insbesondere die Jugendarbeit des Volksbundes mit workcamps und Jugendbegegnung von unschätzbarem Wert“, so Bürgermeister Christian Belke.
Und auch Landrat Michael Schünemann gibt zu bedenken: „Durch die zunehmenden Krisensituationen auf der ganzen Welt kommt der Kriegsgräberpflege eine umso wichtigere Bedeutung zu: Sie dient nicht allein der Erinnerung an die vielen unnötigen Opfer früherer gewaltsamer Konflikte, sondern ist auch Mahnung zugleich, dass wir friedliche Lösungen suchen müssen, ohne unsere Verteidigungsbereitschaft zu verlieren.“
Landrat und Bürgermeister hoffen, dass bei den derzeitig laufenden Sammlungen an den Haustüren und auf öffentlichen Plätzen viele Menschen sich mit ihren Spenden beteiligen. „Unterstützen Sie das Engagement der Kriegsgräberfürsorge für ein friedliches Europa“, appellieren sie an alle Bürgerinnen und Bürger.
Foto: Stadt Holzminden