Holzminden (haa). Das Tierheim Holzminden darf sich über eine Spende in Höhe von 5.000 Euro freuen. Gespendet wurde das Geld von Philipp Lange. Der gebürtige Holzmindener ist Inhaber der Vertriebsagentur worldofprimus. „Wir hatten früher selbst mal einen Hund aus diesem Tierheim, und ich schätze die Arbeit und das Engagement hier sehr“, erklärt er.
Der Tierheimleiter Carsten Voss nahm den Spendencheck am vergangenen Mittwoch freudestrahlend entgegen. „Tiere können sich nicht um sich selbst kümmern“, so der selbstständige Unternehmer Lange. Was die Mitarbeiter des Tierheims leisten, sei daher sehr ehrenhaft und wertvoll. Die Arbeit mit den Tieren nehme laut Voss viel Zeit in Anspruch, und es würde eine Weile dauern, bis verängstigte Tiere wieder zutraulich werden. Allein im August dieses Jahres sei die Zahl der Fundtiere so hoch gewesen wie im gesamten letzten Jahr zusammen. Auf die Frage, warum Menschen so häufig ihre Tiere aussetzen oder abgeben würden, antwortete Voss: „Die Tierarztkosten sind stark gestiegen. Viele Haustierbesitzer können sich ihren Hund oder ihre Katze einfach nicht mehr leisten.“ Auch das Tierheim bleibe von diesen Kosten nicht verschont, weshalb Spenden wie die von Philipp Lange sehr hilfreich seien.
Jetzt zur Vorweihnachtszeit sei die Nachfrage nach Tierheimbesuchen hoch. Viele Menschen würden am liebsten noch vor Heiligabend ein Tier mit nach Hause nehmen. Doch genau das verhinderten die Mitarbeiter des Tierheims gezielt, indem sie ab dem 16. Dezember bis zum 6. Januar einen Vermittlungsstopp einrichten. In dieser Zeit könne niemand ein Tier aus dem Holzmindener Tierheim adoptieren. So werde dem typischen „Hund-als-Weihnachtsgeschenk“-Phänomen vorgebeugt, damit die Menschen sich vor ihrer Entscheidung für ein Tier reichlich und in Ruhe Gedanken machen können. Denn Hunde und Katzen seien keine Produktware aus dem Internet, die einfach bestellt und gekauft werden könne. „Die Tiere haben alle ihre eigene Geschichte“, erklärt Voss. Auf die verschiedenen Charaktere und Bedürfnisse der einzelnen Tiere müsse man individuell eingehen.
Das gespendete Geld werde laut des Tierheimleiters in die Tierarztkosten sowie in die Ausgaben für die Quarantänestation fließen. Diese sei eine gesonderte Station im Tierheim, in der die aufgenommenen Tiere einzeln begutachtet und versorgt werden. Voss erzählt: „Dafür kann man immer Geld gebrauchen.“ Die Notwendigkeit der Tierheime sowie die Mühe und Kosten, die sie investieren, habe Lange erkannt. Er freue sich sehr, dem Tierheim Holzminden auf diese Weise helfen zu können, und möchte auch andere Menschen zum Spenden animieren.
Die Mitarbeiter seien sehr dankbar für jede Art von Spende. Wer das Tierheim Holzminden ebenfalls unterstützen möchte, kann dies unter folgendem Link tun: https://www.tierheim-holzminden.de/Spenden.htm
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