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Freitag, 14. März 2025 Mediadaten
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Holzminden (red). Am Dienstag, 10. Dezember, verwandelten sich die Stadthalle, das Jugendzentrum und das Familienzentrum „drehscheibe“ in Holzminden in einen Ort des Lernens und Austauschs. Anlass war der Fachtag zur sexualisierten Gewalt im Kontext jugendlicher Lebenswelten. 250 Schüler der 8. Klassen der Schule an der Weser, der Oberschule und des Campe-Gymnasiums Holzminden nahmen teil und setzten sich intensiv mit diesem wichtigen Thema auseinander.

Ziel war es, ein schwieriges und für die Lebenswelt der Jugendlichen prägendes Thema sichtbar zu machen, um sie präventiv zu unterstützen und zu fördern.

Nach der Begrüßung und Einführung durch die Organisatoren – das Team des Jugendzentrums mit Julia Rentziehausen und Thomas Weßler – begaben sich die Jugendlichen in einem Rotationssystem durch acht verschiedene Stationen, die sich alle mit dem Thema sexualisierte Gewalt befassten.

Um die Intimität und Privatsphäre der Schüler zu wahren, begaben sich die Lehrkräfte nicht in die gut vorbereiteten Themenräume. Stattdessen wurden sie in einen gemütlich hergerichteten Raum eingeladen, in dem sie sich mit den Organisatoren austauschen und sich anhand der zur Verfügung gestellten Fachliteratur intensiver mit dem Thema befassen konnten.

Der Fachtag bot ein vielfältiges Programm, das sich an den Bedürfnissen der Jugendlichen orientierte. In den acht thematisch verschiedenen Räumen konnten die Schüler ihre eigenen Grenzen kennenlernen und reflektieren, erfahren, warum das Gegenüber möglicherweise ganz anders denkt, wie Deutschrap teils abwertende Geschlechterklischees verbreitet und welche rechtlichen Aspekte es im Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt gibt. Die Themen reichten von Nähe-Distanz-Erfahrungen und persönlichen Grenzen bis hin zu Sprache in Rap-Songs und strafrechtlichen Aspekten.

Referenten wie Sebastian Kreplin von ProFamilia, Esra Ates, Alina Niemeyer und Yvonne Schneppe von der Kreisjugendpflege des Landkreises Holzminden sowie Christian Rusniok und Mine Yasaroglu vom Polizeikommissariat Holzminden trugen mit ihrem Fachwissen zum Erfolg des Tages bei. Auch die Jugendlichen selbst wurden aktiv eingebunden und hatten die Gelegenheit, ihre eigenen Erfahrungen und Fragen einzubringen. Besonders viel Raum fand das Thema „eigene Rechte“ bei Jannis Fiedler vom Jugendzentrum Holzminden. Malte Schwitters, Student der Sozialen Arbeit, klärte Begriffe wie „Sexting“ und „Catcalling“ anhand eines Begriffspools auf. Traumapädagogin Esma Vurgun begleitete die Veranstaltung, um aufkommende kritische Beratungsbedarfe aufzufangen.

Zum Abschluss des Tages versammelten sich die Schüler und Referenten in der Stadthalle und verfolgten gespannt die Ergebnisse aus einem der Themenräume, die von Alina Niemeyer von der Kreisjugendpflege des Landkreises vorgestellt wurden. Sie hatte mit den Klassengruppen eine anonyme Umfrage zum Thema Grenzüberschreitungen über ein Online-Tool durchgeführt. Dabei wurden den Schülern verschiedene Situationen genannt, zu denen sie über ihr Handy abstimmen konnten, ob und wie grenzüberschreitend sie diese empfinden. Zwei Beispiele: „Du bekommst ungefragt ein Nacktbild zugeschickt“ und „Ich vertraue Dir nicht, wenn Du mir nicht Deinen Standort freigibst“. Bei beiden Fragen gaben die meisten Jugendlichen an, dass sie diese Situationen als schlimm und grenzüberschreitend empfinden, sie jedoch im Alltag vorkommen.

„Diese Antworten zeigen, wie wichtig es ist, den Jugendlichen mehr Möglichkeiten zu geben, solche Situationen zu reflektieren und einzuordnen. Es wird deutlich, dass Prävention und Aufklärung in diesem Bereich noch viel zu wenig Beachtung finden“, resümierte Julia Rentziehausen.

Das Feedback der Teilnehmenden war insgesamt sehr positiv. Besonders gelobt wurden die interaktiven Elemente und die freundliche, offene Atmosphäre.

Ein besonderer Dank gilt den Kooperationspartnern und Helfenden sowie Brigitte Güntert, die im Namen des ehemaligen Vereins Sorgentelefon Holzminden mit einer Spende die Finanzierung des Fachtages ermöglichte.

Foto: Stadt Holzminden

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