Weserbergland (r). Für 11 Beschäftigte mit Beeinträchtigung schaffen die Harz-Weser-Werkstätten gGmbH derzeit neue berufliche Perspektiven.
Sechs junge Männer und fünf Frauen aus den Werkstattstandorten Dassel, Northeim, Holzminden und Osterode haben Anfang August ihre „Qualifikation zur zusätzlichen Betreuungskraft in der stationären Pflege“ begonnen. Diese einjährige anerkannte Ausbildung hat das Ziel, die Teilnehmer unter Berücksichtigung ihrer Beeinträchtigungen auf eine zukünftige Arbeit als unterstützende Betreuungskräfte in zum Beispiel Senioreneinrichtungen aber auch Einrichtungen der Behindertenhilfe selbst vorzubereiten.
Zu den Aufgaben einer Betreuungskraft gehören die Unterstützung und Motivation der Alltagsaktivtäten, beispielsweise beim Essen, bei kreativen Angeboten oder bei der Begleitung von Besuchen und Aktivitäten außerhalb der Einrichtung. Manchmal reicht es auch schon, einfach gut zuhören zu können, Gesellschaft zu leisten, etwas vorzulesen oder gemeinsame Freizeit zu verbringen. All das lernen die Menschen mit Beeinträchtigung, die sich für andere hilfsbedürftige Mitmenschen einsetzen möchten.
Die Qualifikation berücksichtigt schulische und praxisorientierte Inhalte.
Der Praxisanteil der Ausbildung erfolgt in den Harz Weser-Werkstätten selbst und in Zusammenarbeit mit regionalen Einrichtungen. Dazu werden bereits vielfältige bestehende Kontakte zu Senioreneinrichtungen genutzt.
Im Zusammenhang mit dem schulischen Anteil der Ausbildung wird mit den Berufsbildenden Schulen des Albert-Schweitzer-Familienwerkes e.V. in Uslar kooperiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden dort einmal wöchentlich unterrichtet, die Lerninhalte werden dabei anschaulich, handlungsbezogen und in kleinen Schritten vermittelt.
Am Ende der Ausbildung erhalten alle Absolventen ein Zertifikat, auf dem die erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse nachgewiesen werden.
Die Harz-Weser-Werkstätten gGmbH orientieren sich mit diesem Schwerpunkt der beruflichen Bildung an den bestehenden Bedarfen mit der Absicht, den Zugang beeinträchtigter Menschen zum allgemeinen Arbeitsmarkt zu unterstützen.
Finanziell wird die Ausbildung übrigens durch die „Stiftung für Menschen mit Behinderungen, Harz-Weser“ bezuschusst. Die Stiftung unterstützt Vorhaben und Projekte, die einen unmittelbaren Nutzen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Beeinträchtigung haben.
Foto: Harz-Weser-Werkstätten gemeinnützige GmbH