Wiesbaden/Holzminden (red). Feiern und genießen bei der Rheingauer Weinwoche in Wiesbaden! Das wollte die SV06-Gymnastikgruppe und machte sich mit dem Tokovic-Reisebus auf eine 3-Tagestour. Erstes Ziel war Rüdesheim. Steil bergan ächzte der Bus entlang malerischer Weinberge zur Besichtigung der Benediktinerabtei St. Hildegard. Danach aber hieß es, etwas Kräftiges zu verzehren vor der angesagten Weinprobe bei einem Winzer. Das fiel nicht schwer bei den vielen kleinen einladenden Restaurants zu beiden Seiten der schmalen Gassen. Wer wollte schon am frühen Nachmittag beim Probieren der verschiedenen Weinsorten die Balance verlieren? Und natürlich war es ein Muss, rasch durch die bekannte zwei Meter breite, kopfsteingepflasterte Drosselgasse zu flanieren.
Am späten Nachmittag erreichte dann die Gruppe ihr Hotel in Wiesbaden. Alle waren sich einig, das fröhliche Treiben auf dem Weinfest an diesem Abend kennen zu lernen. Das war gar nicht so einfach, bei der Menschenmenge auf dem Marktplatz Platz für eine Gruppe zu finden. Aber es klappte wunderbar am Rande des Marktplatzes. Die Rückfahrt zum Hotel mit dem Linienbus verlief dann recht spannend, es ging zunächst in die falsche Richtung.
Nach einem reichhaltigen Frühstück am nächsten Morgen war eine Altstadtführung angesagt. Wiesbaden, hier liegt alles nahe beieinander, Kultur und Parks, Geschichte und Gesundheit, Charme und Flair, Shopping auf der "Rue", so nennt der Wiesbadener seine Wilhelmstraße. Ein Blick durch das Kurhaus, wo Konzerte und Kongresse stattfinden, ebenso ein Spielkasino, lohnte. Am kleinen "Kochbrunnen-Tempel" (Foto) probierte jeder einen kleinen Schluck vom warmen, salzigen, rostroten Quellwasser (Ablagerung der Mineralien). Weiter führte der Weg durchs "Altstadt-Schiffchen", genannt wegen seiner Form mit kleinen Geschäften und einer weiteren heißen Quelle, dem Bäckerbrunnen. Rot leuchteten die fünf Türme der neugotischen Marktkirche schon von weitem. Hier zwischen Marktkirche, Rathaus und Stadtschloss findet das alljährliche Weinfest auf dem Marktplatz statt. Hier endete auch die Stadtführung. Kurz entschlossen entschied sich die Gymnastikgruppe für eine Sightseeing-Tour mit der kleinen roten Stadtbahn "Therme", - vorbei an interessanten Sehenswürdigkeiten, am prachtvollen Kunsthaus, Staatstheater, bis zum Neroberg und der russischen Kirche. Nach dem vielen Sehen und Gehen bei schönstem Sonnenschein genoss die Gruppe am schattigen Plätzchen die kulinarischen Köstlichkeiten und hatte die Qual der Wahl, unter all den vielen Weinangeboten, den für ihn richtigen Tropfen zu finden. Es war es tolle Stimmung auf dem Marktplatz mit unterhaltsamen Bands.
Am nächsten Tag aber hieß es schon wieder Koffer packen für die Heimreise. Nach dem reichhaltigen Frühstück lenkte der Bus die Gruppe in Richtung Mainz. Die freie Zeit dort wurde für einen Spaziergang auf der Rheinpromenade und den schattigen Wegen zwischen Platanen genutzt. Der Bus rollte weiter in Richtung Holzminden, alle Bau- und Staupassagen wurden gekonnt vorausdenkend vom Fahrer gemieden. Wenn es während der Fahrt hieß: "Befreiungskapelle", wusste inzwischen jeder, was gemeint war. Der Tokovic-Fahrer war stets sehr umsichtig und humorvoll, dafür bekam er von der Gymnastikgruppe auch ein großes Lob.
Foto: Renate Bohn