Holzminden (sl). Am 10. November ist es endlich soweit. Nach drei langen Jahren der Vorbereitung und Proben kann das Collegium Cantorum zusammen mit der Messiaskantorei Hannover unter der Leitung von Guido Mürmann und dem Göttinger Symphonieorchester das Stück „A Child of Our Time“ von Michael Tippett mit dem „Funeral Song op. 5“ von Igor Strawinsky aufführen.
Die VR-Bank Südniedersachsen und die Stiftung VR der Volks- und Raiffeisenbanken in Norddeutschland investieren erneut für und in die Region Holzminden. Jürgen Freitag, Mitglied des Vorstands freue sich heute Geld übergeben zu können und gleichzeitig ein kulturelles Angebot unterstützen zu können. Mit einer Summe von 8.500 Euro werde dem aufwendigen Konzert unter die Arme gegriffen.
Das weltberühmte Stück handelt von dem Nationalsozialismus, der Verfolgung der Juden sowie der Reichskristallnacht. Fragen über Ausgrenzung, Verfolgung oder Todesangst in der Zeit des Nationalsozialismus lassen sich ebenso auf die Gegenwart übertragen und somit sei das Stück topaktuell, erklärte die 1. Vorsitzende des Collegium Cantorum Annekatrin Pierskalla. Doch so negativ das Stück erst scheint, so bringt es die Rückbesinnung auf das Menschsein und die Humanität zurück. „Es muss erst kalt sein, damit man merkt, dass man sich ändern muss“, beschrieb Pierskalla die Kernaussage des Stücks.
Bei dem Konzert sind vier Solisten, 100 Chor- und 46 Orchestermitglieder unter Gesamtleitung von Wolfgang Tiemann auf der Bühne. Das englische Stück ist die erste Aufführung in Norddeutschland und dauert 70 Minuten. Vorab findet ab 19.00 Uhr in der Stadthalle Holzminden eine Werkeinführung durch einen Musikvermittler statt. Während der Aufführung liegt ein Heft mit den Übersetzungen vor.
Karten können für 18 Euro und ermäßigt zehn Euro beim Stadtmarketing Holzminden, dem Kulturamt Holzminden und der Tourist-Information Höxter gekauft werden.
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