Holzminden (sl). Am Sonntag war es nun endlich so weit. Passend zum winterlichen Wetter führte das Moscow State Ballet das Stück Schwanensee auf. Rund 500 Holzmindener, aber auch angereiste Zuschauer, kamen in eleganten Outfits zu der Ballettaufführung. Im Foyer der Stadthalle wartete das Publikum bei einem Getränk gespannt auf die dramatische Liebesgeschichte des verzauberten Schwans Odette und dem Prinzen Siegfried. Eine Liebesgeschichte, bei der die verzauberte Odette nur durch wahre Liebe von ihrem Zauber befreit werden kann.
Jung und Alt hatten beim Öffnen des Vorhangs und dem ersten Erklingen der Musik ein Funkeln in den Augen. Der 1. Akt begann mit dem 21. Geburtstag des Prinzen Siegfried, getanzt vom Solisten Alexey Konkin, im Schloss. Bei einem eindrucksvollen Bühnenbild und aufwendigen designten Kostümen verzauberten die Königsmutter, Odette und Odile, Rotbart und die Tänzer die Zuschauer. Zusätzlich beeindruckte der Hofnarr mit seinem Humor und seinen akrobatischen Figuren. Odette und Odile, getanzt von der Direktorin und Hauptsolistin Mila Titova, sind eine der schwersten Rollen des Balletts, da sowohl die positive als auch die negative Variante des Schwans dargestellt wird. In zwei stunden und 20 Minuten hat das Moscow State Ballet die Stadthalle auf eine Reise in eine märchenhafte Welt entführt und das Publikum in eine vorweihnachtliche Stimmung versetzt. Am Ende war das Publikum begeistert und klatschte minutenlang für die Eleganz und körperlichen Perfektion des Stücks.
Das berühmte Ballett erlebte 1877 die erste Aufführung und wird seitdem in der ganzen Welt aufgeführt. Die komponierte Musik von Pyotr Ilyich Tschaikowsky ist zum Pas de Deux, Flug der Schwäne und Tanz der vier Schwäne weltbekannt. Die Kompanie des Moscow State Ballet setzt sich aus renommierten Tänzern und Tänzerinnen zusammen und tourt sogar durch Amerika, Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Fotos: sl