Hannover (r). Allein 3000 Spendenpakete der bundesweiten Aktion fahren mit dem Konvoi aus Niedersachsen/Bremen in die Ukraine. Die Hilfslieferung mit Grundnahrungsmitteln, Hygieneartikeln und einem Spielzeug geht an bedürftige Kinder, Senioren und Familien.
Hannover. Für viele von uns sind diese Dinge selbstverständlich: Mehl, Zucker, Nudeln, Reis, Speiseöl, Kekse, Duschgel, Zahnbürste und -pasta. Für bedürftige Familien in Südosteuropa aber eine echte Erleichterung im Alltag. Die Inhalte der Pakete werden dringend benötigt und lösen vor Ort große Freude aus. In vielen Zielgebieten werden die Johanniter-Weihnachtstrucker schon jetzt erwartet.++ Richtig los geht es allerdings erst am zweiten Weihnachtstag: Dann brechen acht ehrenamtliche Helfer der Johanniter mit zwei Lkw und einem Begleitfahrzeug aus Stade und Wunstorf auf, um rund 2.500 Hilfspakete an bedürftige Menschen in Schytomyr, eine Stadt in der nördlichen Ukraine 120 km westlich von Kiew, zu verteilen. Einer der zwei Lkw fährt darüber hinaus nach Poltawa, eine Stadt in der Zentralukraine in der Nähe von Charkow, um dort zusätzlich Hilfspakete auszugeben. Die überzähligen Pakete gehen über Landshut nach Rumänien.
Landesvorstand Hannes Wendler und Superintendent Karl Ludwig Schmidt, Pfarrer der Johanniter im Regionalverband Niedersachsen Mitte, und weitere Gäste verabschiedeten die Helfer am 21. Dezember in Hannover. Sie wünschten eine gute, reibungslose Hinfahrt und eine gesunde Rückkehr zu ihren Familien noch pünktlich zum Abschluss des Jahres. Das von Wendler bei der Veranstaltung gepackte Paket wurde gemeinsam mit weiteren Paketen, die von Kindern der Kita Hainholzer Hafen aus Hannover übergeben wurden, auf der letzten Palette verstaut. „Wir haben es gepackt! Nun kann es losgehen“, so Hannes Wendler, nachdem die letzten Pakete verladen waren. Darüber hinaus würdigte er die Arbeit der vielen Helfer im Hintergrund. „Ein großer Dank geht an alle Paketpacker in Niedersachsen und Bremen und auch an alle Spender, die sich finanziell eingebracht haben,“ betonte Wendler. „Besonders möchte ich allerdings unseren Weihnachtstruckern danken, die sich an Weihnachten auf den langen Weg in die Ukraine aufmachen.“
Einer dieser Johanniter-Weihnachtstrucker ist Hans-Georg Eggert aus Stade, der bereits im vergangenen Jahr dabei war und von seinen Eindrücken des besonderen Einsatzes berichtete. Er war und ist immer noch bewegt, dass es so viele Menschen in Europa gibt, die dringend Unterstützung für das tägliche Leben benötigen. „Es war sehr intensiv. Und es ist von großer Bedeutung, dass wir Menschen helfen können. Strahlende Gesichter, das ist es wert“, sagt Eggert.
Michele Sciacca, Gruppenführer Logistik und Technik und stellvertretender Leiter Ehrenamt aus dem Ortsverband Wunstorf-Steinhuder Meer, leitet den Konvoi. Vor den acht ehrenamtlichen Johannitern liegt nun eine Anfahrt von 1.500 Kilometern bis Schytomyr und weitere 400 Kilometer bis Poltawa. Die Ukraine-Route wird in diesem Jahr zum zweiten Mal befahren. Unterstützt wird die Aktion vom Deutsch-Ukrainischen Forum mit Hauptsitz in Berlin.
Foto: Symbolbild