Holzminden (mk). Nach dem grandiosen Auftritt des Schlosstheaters im Rahmen des diesjährigen Schützenfestes sollte für die Schützengesellschaft der Samstag auch Momente der Ruhe und des Gedenkens mit sich bringen. Am späten Nachmittag gruppierten sich die Majestäten, die Könige und Königinnen von Holzminden mit allen ihren Vereinsmitgliedern. Auch Vertreter der Stadt, des Rates und Ehrenmitglieder fügten sich in das Gefolge der traditionellen Schützen ein. Zur Kranzniederlegung in den kleinen Park, gelegen an der Fürstenberger Straße, schritt das Gefolge, um der gefallenen Soldaten des 1. und 2. Weltkriegs zu gedenken. Selbstverständlich folgten der Aufforderung zum Antreten für die Kranzniederlegung zu Ehren der gefallenen Soldaten auch die eingeladenen Schützenvereine der anliegenden Ortschaften.
Mahnung an die Zukunft
Es war ein stiller Marsch, der den Menschen gewidmet war, die in beiden Weltkriegen ihr Leben gelassen haben und einst in Holzminden mit ihren Familien lebten. Die gepflegte kleine Parkanlage zwischen Vogelsang, Gartenstraße und Fürstenberger Straße bot einen würdevollen Rahmen, um die Gegenwart und Zukunft zu ermahnen, wie Leid durch Krieg entstehe. Im Rahmen einer Schweigeminute wurde auch den Opfern der jüngsten Anschläge in Barcelona gedacht.
Großer Zapfenstreich auf der Steinbreite
Ein absoluter Höhepunkt des Holzmindener Schützenfestes war der Marsch der Gruppierung aus Schützen und Repräsentanten des Landes am frühen Samstag auf die kleine Steinbreite zum Großen Zapfenstreich. Das aus Stahle kommende Musikkorps und etliche Bürger aus Holzminden empfingen das Schützengefolge zu diesem Spektakel. Den zu verabschiedenden Majestäten gilt diese Geste, um sie aus ihrer zweijährigen Regentschaft würdevoll zu entlassen. Noch einmal kam im Zelt das Blasorchester aus Stahle zum Einsatz bis es dann um 20.30 Uhr in die Königsproklamation ging. Holzmindens Bürgermeister Jürgen Daul nahm diese traditionell vor, bevor es anschließend zum Eröffnungstanz der Könige auf dem Parkett kam.
Auf zu Musik und Tanz bis in die Nacht hinein!
Die fetzige Top40-Band „FLEXX“ sorgte am verbleibenden Samstag für beste Feierstimmung und heizte gehörig ein, so dass die Tanzfläche immer gut besucht war. Voller Spannung wurde mittlerweile selbstverständlich der Sonntag herbeigesehnt, galt es doch die neuen Majestäten zu präsentieren.
Mit dem Festumzug – Fahnenschwenker - Sappeure zum nächsten Höhepunkt
Den Anfang an diesem neuen, spannenden Schützentag machte um 15 Uhr erst einmal der obligatorische Sternmarsch zum Jahnplatz. Dabei wurden Teilnehmer des Rates der Stadt Holzminden, die geladenen Ehrengäste und die Könige vom Rathaus abgeholt. Zum Höhepunkt des Festes kam es schließlich um 16 Uhr mit dem lang ersehnten, glanzvollen Schützenfestumzug durch die Stadt mit spektakulärem Fahnenschwenken auf dem Haarmannplatz, bevor es dann in die Erstürmung der Barrikade durch die einzigartige Sappeur-Kompanie Holzmindens in der Wallstraße kam.
Zu den neuen Majestäten und zum Höhenfeuerwerk und zu flotter Musik
Dann konnte im festlich geschmückten Festzelt der neue Große König der Stadt Holzminden willkommen geheißen werden. Uwe Bost als Schütze aus der Uniformierten ersten Bürgerschützen-Kompanie hat den Sieg um die neue Regentschaft davon getragen. Mit der neuen Königin an seiner Seite Barbara Sünnemann vom SSC Holzminden wird er in den nächsten zwei Jahren Holzminden repräsentieren. Bürgerkönigin wurde Stephanie Dormeyer, dazu fanden sich Junggesellenkönig Henrik Kumlehn, Jugendkönig Lennert Kumlehn, Jugendkönigin Sophie Bockholt in das neu formierte Schützengefolge ein.
Mit dem Blasorchester Concordia Albaxen und im Anschluss daran der Partyband „Bayernstürmer“ war für jeglichen Schützenfestgeschmack etwas im musikalische Programm zu finden. Als strahlend funkelnden Abschluss eines ereignisreichen Schützenfestsonntages schoss das Höhenfeuerwerk über der Weser weitere Glanzlichter in den Holzmindener Nachthimmel ab.
Fotos: mk