Holzminden (kp). Leichte Rauchschwaden liegen in der Luft, sie verbreiten ein süßlich-fruchtiges Aroma und jeder Zug an der Wasserpfeife erzeugt das markante Blubbern, das in der Bowl entsteht und den mitunter einzigen auditiven Rahmen vorgibt. Für viele Menschen in Deutschland ist dies bereits zu einem festen Bestandteil ihres Alltags geworden: Sie wollen ein wenig runterkommen, den Alltag abstreifen und sich bei einer Shisha entspannen. Seit geraumer Zeit etabliert sich dieser Trend hierzulande immer mehr. Allein in Holzminden gibt es mittlerweile drei Shisha-Bars und einer, der diesen „Shisha-Kult“ unmittelbar mitverfolgt hat, ist der 29-jährige Majid Abdo. Als er vor fünf Jahren in die Kreisstadt zog, eröffnete er das erste Shisha-Cafe in Holzminden überhaupt. „Das war damals schon ein gewagter Schritt“, blickt er in einem Gespräch mit uns zurück. Mittlerweile, sagt er, sei alles rund um das Thema Shisha bereits zu einer Wissenschaft in Deutschland geworden. „Die Weiterentwicklung in Deutschland bezüglich Shishas und der Export sind in den letzten Jahren gewaltig gestiegen“, erzählt Abdo.
Kernsanierung im Beirut Cafe: Alles soll moderner werden
Dass jener Trend weiter anhält, merkt der 29-Jährige auch deswegen, weil sich, neben dem Beirut Cafe, seit einiger Zeit zwei weitere Shisha-Bars in Holzminden niedergelassen haben. „Kein Problem, im Gegenteil“, sagt Majid Abdo, „Konkurrenz belebt das Geschäft.“ Seit Mitte Februar befindet sich der 29-Jährige mit seinem Shisha-Cafe in einer Umbauphase. Seitdem ist der Laden geschlossen. Den Umbau habe er schon länger beschlossen, so Abdo, und nicht etwa aufgrund der neuen Konkurrenzsituation: „Ich wollte grundsätzlich alles etwas heller, freundlicher und moderner gestalten.“
Zudem habe er Innenwände und die Theke versetzen lassen, um die Räumlichkeiten zu vergrößern. Der vormals orientalisch angehauchte Stil soll nun einem gänzlich modernen weichen. „Ich will noch nicht zu viel verraten, die Leute sollen sich beim Opening ein eigenes Bild machen“, gibt sich der Ladenbesitzer geheimnisvoll. Eines will er seinen Stammkunden aber jetzt schon versprechen: „Man kann sich sicher sein, dass der Wohnzimmercharakter meines Shisha-Cafes trotz aller Veränderungen nicht verloren gehen wird.“
CO-Melder gegen Kohlenstoffmonoxid-Gefahr
Dass es vor allem von Medizinern vermehrt Kritik hagelt, wenn es um das Shisha-Rauchen geht, ist auch an Majid Abdo nicht vorübergegangen. Deutschlandweit war immer mal wieder von Kohlenstoffmonoxid-Vergiftungen zu lesen. „Natürlich ist der Einwurf dieser Kritiker insofern berechtigt, wenn man seine Shisha-Bar nicht ordnungsgemäß betreiben sollte“, sagt der 29-Jährige. „Das ist bei uns aber nicht der Fall, denn wir halten uns strikt an alle uns vorgeschriebenen Gesetzte, wie zum Beispiel das Nichtraucherschutzgesetz.“ Zudem habe er seit jeher CO-Melder in Sitzhöhe in seinen Räumlichkeiten angebracht und im Zuge der Umbauarbeiten sogar die Abluftanlage ausgebaut und vergrößert. „Auch wenn es etwas verquer klingen mag, weil wir ein Shisha-Cafe betreiben, aber die Gesundheit und Sicherheit unserer Gäste stehen bei uns an erster Stelle, so dass es gar nicht erst soweit kommen würde“, erklärt der Shisha-Bar-Besitzer.
Zum Ende unseres Gesprächs wollte uns Majid Abdo dann doch noch eine kleine Neuheit verraten, die auf die Kunden nach Wiedereröffnung wartet: „Ich werde zwei sogenannte Fun-For-Four-Tische in meinen Laden stellen, also Multiplayer-Spieltische, auf denen die unterschiedlichsten Spiele gespielt werden können.“ „Und wann ist es soweit?“, wollen wir von ihm wissen. „Ich hoffe, dass ich Anfang März fertig sein werde“, schmunzelt er. Und im darauffolgenden Monat, im April, soll schon das nächste Highlight warten, denn dann soll im Beirut Cafe das fünfjährige Jubiläum gefeiert werden.
Text/ Foto: Kai Pöhl