Kiekenstein (r). Vor 40 Jahren gründeten engagierte Naturschützer die Kreisgruppe Holzminden im Deutschen Bund für Vogelschutz (DBV). Arten- und Biotopschutz sowie Öffentlichkeitsarbeit sind bis heute die drei Schwerpunkte der ehrenamtlich Aktiven des 1990 in Naturschutzbund (NABU) umbenannten Verbandes. Zu den Artenschutzmaßnahmen gehörte von Anfang an auch das Anbringen von Nistkästen in geeigneten Lebensräumen. Dr. Manfred Vogel, Gründungsmitglied der Kreisgruppe, stellt in seinem Vortrag gelungene Schutzmaßnahmen für zwei sehr unterschiedliche Vogelarten dar.
Die Wasseramsel lebt an klaren, schnell fließenden Bächen. Als einziger heimischer Singvogel sucht sie schwimmend und tauchend unter Wasser ihre Nahrung - kleine Insekten und Krebstiere. Sie gilt als Indikatorart für eine gute Wasserqualität. Außerdem ist sie auf sichere Brutplätze in unmittelbarer Gewässernähe angewiesen, daher wurden und werden seit 40 Jahren an geeigneten Bächen im Landkreis spezielle Nistkästen angebracht, jährlich kontrolliert und gereinigt.
Im zweiten Teil des Vortrages wird ein Steinkauzschutzprojekt in Rheinland-Pfalz vorgestellt. 2002 gab es im Landkreis Bad Dürkheim noch 3 Brutnachweise der kleinen, stark gefährdeten Eulenart. Durch das Aufhängen von Steinkauzröhren, z.B. in Streuobstwiesen, ist es gelungen, den Bestand auf 50 Brutpaare zu erhöhen.
Der NABU Holzminden lädt seine Mitglieder und alle Naturfreundinnen und Naturfreunde am 22. März um 19.30 Uhr ins Hotel „Kiekenstein“ in Stahle zum Vortrag von Dr. Manfred Vogel über „Schutzmaßnahmen für Wasseramsel und Steinkauz“ ein. Der Eintritt ist frei, Spenden sind natürlich immer willkommen.
Im Anschluss an den Vortrag findet die Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe statt, die ebenfalls allen Interessierten offensteht.
Foto Steinkauz: Hartwig Helmerichs
Foto Wasseramsel: Hartmut Schrader