Kreis Holzminden (r). Resilienz ist in der Erziehung von Kindern mittlerweile ein Schlüsselwort. Es bedeutet kurz gesagt, die eigene psychische Widerstandsfähigkeit über ein offenes, zugewandtes Miteinander zu verbessern. Ein solches Verhalten ist keine im Charakter festgemeißelte Eigenschaft, sie kann trainiert werden. Und das nicht nur von den Kindern, sondern auch von den pädagogischen Fachkräften selbst. Unter Federführung der Kreisvolkshochschule Holzminden haben verschiedene Kooperationspartner eine Fachtagung mit einem Vortrag und verschiedenen Workshops organisiert, um wertvolle Tipps und Informationen zu geben. Am Dienstag, den 02. April können sich Erzieherinnen und Erzieher in der Georg-von-Langen-Schule, Berufsbildende Schulen unter dem Motto „Resilienz in der Vielfalt“ von niedersachsenweit anerkannten, aber auch vor Ort ansässigen Experten unterschiedliche Aspekte des Themas auseinandersetzen. Es ist bereits die zweite von der KVHS hier arrangierte Tagung zur Resilienz für pädagogische Fachkräfte.
„Ich freue mich, dass es uns gelingt, hier wieder so eine große und wichtige pädagogische Veranstaltung zu realisieren“, sagt Susanne Heimes, die in der KVHS für den entsprechenden Bereich zuständig ist. Denn in der Cafeteria der BBS und anschließend in verschiedenen Fachräumen tatsächlich ein solch geballtes Know How von Experten zusammenzubringen, war aufwändig. Den Löwenanteil der Finanzierung stellte das Niedersächsische Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe). Aber auch der Landkreis und die Stadt Holzminden, die Gesundheitsregion im Landkreis Holzminden, die Anne-Frank-Schule und der evangelisch-lutherische Kindertagesstättenverband Holzminden-Bodenwerder waren am Ende mit im Boot.
Dadurch kann ein umfassendes und vielseitiges Programm angeboten werden, bei dem Hugo H. Körbächer, der Gründer des Osnabrücker Resilienzzentrums, mit einem Vortrag in das Thema einführt. Anschließend dann sollen verschiedene Themenschwerpunkte in Workshops angesprochen werden. Dafür steht sowohl Körbächer, dessen Zentrum vor 14 Jahren übrigens die erste deutschsprachige Einrichtung für Resilienz war, ebenso zur Verfügung wie auch zwei Entspannungspädagoginnen der Hannoveraner Kita KinderZeit. KinderZeit ist eine Konsultations-Kita, in die Pädagogen normalerweise fahren könne, um Best Practise- Modelle kennenlernen zu können. „Wir sind sehr stolz darauf“, freut Susanne Heimes sich, „dass die Teilnehmer während unserer Tagung Gelegenheit haben, ohne weit fahren zu müssen, einen solchen Input von niedersachsenweit anerkannten Fachleuten mitnehmen zu können.“ Darüber hinaus stehen mit dem Chefarzt des Albert-Schweitzer-Therapeutikums (AST), Dr. Dirk Dammann, und der ebenfalls vom AST kommenden Ergo- und Familientherapeutin Stefanie Burmester zwei weitere erfahrene Praktiker aus dem heimischen Netzwerk zur Verfügung. Und schließlich bieten auch Ira Pahlow und Daniel Beier vom Mobilen Dienst für emotionale und soziale Entwicklung einen Einblick in Formen neuer Autorität, um respektvoll, achtsam, mit Begeisterung und gewaltfrei präsent zu sein.
Die Resonanz auf die bisher verschickten Einladungen ist übrigens schon hervorragend, knapp 100 Fachkräfte haben ihre Teilnahme an der kostenfreien Tagung angemeldet. „Allerdings sind immer Anmeldungen möglich“, erklärt Heimes, „wir wollen mit unserer Veranstaltung so viele Interessierte wie möglich erreichen.“ Die Fachtagung könne auch für Tagespflegkräfte und Lehrer interessant sein, ergänzt sie deshalb.
Bis zum 20.03.2019 werden von der KVHS immer noch gern Anmeldungen unter der Telefonnummer 0 55 31 – 707 224 oder über die E-Mailadresse
Foto: Landkreis Holzminden