Holzminden (r). Gleich an zwei Orten in der Stadt Holzminden gab es am Weltfrauentag wieder Rosen. Der DGB erinnerte mit dem Brauch, rote Rosen an Frauen zu überreichen, daran, dass noch immer nicht alles für die Gleichstellung der Frauen gegenüber den Männern erreicht ist. Das ist nicht nur die nach wie vor bestehende Lohnlücke von gut 20 Prozent.
So gab es für die Passantinnen in der Fußgängerzone trotz des stürmischen und regnerischen Wetters je eine Rose mitsamt einigen kurzen Erläuterungen zu diesem alljährlich begangenen Gedenktag für die Frauenrechte. „Das Wetter kann uns nicht schrecken“ sagte DGB-Kreisvorsitzender Walter Weike, der an der Spitze der Aktivistinnen und Aktivisten durch die Straßen ging und fleißig verteilte. „Wir freuen uns jedes Jahr, dass die Idee bei wirklich allen Frauen, die wir damit erreichen, sehr gut ankommt“, so Weike weiter, da störe das Wetter wenig. Mit dabei war auch der AWO-Kreisverband, dem das Thema Weltfrauentag ebenfalls eine zentrale Angelegenheit ist.
Eine zweite Gruppe bedachte jene Frauen mit Rosen, die viel arbeiten und unermüdlich rund um die Uhr für das Wohl anderer Menschen da sind. So ging es im AGAPLESION EVANGELISCHES KRANKENHAUS HOLZMINDEN durch die Flure der Stationen und der Verwaltung. Auch die Mitarbeiterinnen der Intensivstation wurden besucht und erhielten eine Rose. „Wir haben ebenso an die Mitarbeiterinnen der Spät- und Nachtschicht gedacht und haben eine Anzahl Rosen hinterlassen, so dass diese sich beim Dienstantritt darüber freuen können“ führten Jürgen Hesse, der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di und der Vorsitzende der Ver.di-Senioren, Horst Loeper dazu aus, die die Verteilaktion in Begleitung der Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung des Holzmindener Krankenhauses, Renate Mücke, durchführten. Alle Mitarbeiterinnen haben sich sehr gefreut, denn rote Rosen gibt es nicht alle Tage.
„Ansonsten gibt es noch viel zu tun für Politik, Gewerkschaften und Sozialverbände, um dem grassierenden Pflegenotstand zu begegnen“ stellte Hesse abschließend fest. Der DGB und insbesondere die Dienstleistungs-Gewerkschaft Ver.di wird weiter dagegen kämpfen“. Eine Wiederholung dieser „netten“ Aktion im nächsten Jahr ist nicht ausgeschlossen.
Foto: DGB