Holzminden (fw). Bisher gibt es deutschlandweit in 55 Städten die sogenannte Umweltzone. Seit 2007 gilt die Verordnung zur Kennzeichnung der Kraftfahrzeuge mit geringem Beitrag zur Schadstoffbelastung und die Straßenverkehrs-Ordnung. Nach der Einführung einer Umweltzone werden in den meisten Regionen die Beschränkungen stufenweise verschärft, besonders belastete Straßenabschnitte sollen durch diese Maßnahme entlastet werden.

Wie man der Redaktion der Holzminden News mitteilte, sei die Sollingstraße im Teilbereich Kreuzung Liebigstraße - Brücktor besonders feinstaubbelastet und somit als Vorreiter einer Umweltzone in Holzminden prädestiniert. „Das Gremium für Umweltzoneneinrichtungen ließ zahlreiche Messungen vornehmen, um den Schadstoffausstoß genaustens zu analysieren. „Die Messewerte sind weit über dem Normalwert und nicht mehr zumutbar, dass hier gehandelt werden muss, ist unumgänglich“, wird weiter erklärt.

„Die Einrichtung einer Umweltzone birgt viele Diskussionen mit sich und ist durchaus nicht leichtfertig zu entscheiden“, erklärt der Vorsitzende des Gremiums. „Aber man muss den Bürgern der Stadt deutlich machen, wie wichtig eine solche Maßnahme ist. Jeder muss auf seinen ökologischen Fußabdruck achten, beim Straßenverkehr fangen wir erstmal an!“ Im Zuge des Städtebauförderprogramms soll die Errichtung der Umweltzone ausgearbeitet und konstruiert werden. Fördermittel für umleitende Straßenbaumaßnahmen sollen rund 40.000 Euro betragen. Ohne Fördermittel würden die gesamten Kosten in den Haushaltsplan 2021 mit einfließen.

Ziel dieser Umweltzonen sei, dass die Schadstoffemissionen, die durch den Straßenverkehr verursacht werden, reduziert würden. Vorrangig ginge es momentan darum, die Partikel und NOx-Emissionen zu senken. 

Bedeutet: Wer nicht im Besitz der geforderten grünen Umweltplakette ist, wird zukünftig die Ausweichstrecke, welche noch in Planung ist, in Kauf nehmen oder über die Anschaffung eines E-Fahrzeugs nachdenken müssen - kostenlose Parkplätze und Ladestationen hält Holzminden seit geraumer Zeit bereit.

Bis 2020 sollen die Planungen weitestgehend abgeschlossen sein, eine Umsetzung der Umweltzone ist für Anfang 2021 vorgesehen.

Foto: red