Holzminden (kp/red). Es ist einem Forschungsprojekt der HAWK Holzminden zu verdanken, dass der Versuch unternommen wird, ein bisschen mehr Leben in die Innenstadt zu locken. „Transformation urbaner Zentren“, kurz TransZ, so die Projektbezeichnung, widmet sich dem Thema „Zwischennutzung von Ladenleerständen“. Den Anstoß lieferte eine Veranstaltung Anfang 2018, aus der eine neunköpfige Gruppe entstand. Ende 2018 konnte eine passende Räumlichkeit in der Oberen Straße gefunden werden. Hier soll unter dem Dach „Kunst und Kultur“ ein Raum der Begegnung und Kommunikation geschaffen werden. Ganz egal, ob man in der Räumlichkeit selbst ausstellen möchte, einen ruhigen Rückzugsort sucht, um selbst etwas herzustellen oder sich austauschen möchte, hier soll jeder willkommen sein.
Der kooperative Eigentümer, Albrecht Habermann stellte der Gruppe für dieses Vorhaben das ehemalige Reformhaus zur Verfügung. In einem ersten Schritt wurden im Frühjahr 2019 mit viel ehrenamtlichem Engagement durch Ulrich Klages und Michael Polaniak und unter anderem Materialspenden Renovierungsarbeiten durchgeführt – eine neue Elektrik und ein Schienensystem zur Beleuchtung von Ausstellungen, sowie ein Hängesystem für Bilder waren vonnöten. Unter dem Namen „Kunst(T)raum“ soll hier eine Ausstellungsfläche ebenso zur Verfügung gestellt werden wie ein „Kreativraum“ für Workshops, Aktionen und Angebote aus dem künstlerischen Bereich – sowohl von Profis als auch von Laien – der möglichst vielen Bürgern und Bürgerinnen in Holzminden offenstehen soll. Im Gegensatz zu einer klassischen Galerie oder einem Museum soll der Raum für verschiedenste Kunstrichtungen wie Malerei, Fotografie, Skulptur aber auch Kunsthandwerk und Experimentellem, Musik, Lesungen genutzt werden.
Die Eröffnung soll am 4. Mai um 11 Uhr stattfinden. Ab dann wird die Räumlichkeit jeweils mittwochs und samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet sein. Die erste Ausstellung umfasst Fotografien von Peter Budde unter dem Titel „Das HK´88 – das größte Kulturfestival in Holzminden“. Zu sehen sein werden Impressionen des damals in Holzminden stattgefundenen Kulturfestivals, welches in der Folgezeit in das Straßentheaterfestival mündete.
Getragen wird der Kunst(T)raum in seinen Anfängen vom Engagement einer Gruppe von mittlerweile zwölf aktiven Holzmindenern sowie mit bescheidenem finanziellen Einsatz für die Instandsetzung und mit begleitender Moderation und Organisation vom Holzmindener TransZ-Team Dr. Anke Kaschlik, Ruth Emanuel und Jaqueline Schmidt.
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