Holzminden (sl). „Irgendwann ist Schluss!“, gab die Inhaberin des Jeans Points in der Oberen Straße, Birgit Pikus, bekannt. Seit mehreren Tagen sprechen die Schilder „Räumungsverkauf“ für sich. Noch in diesem Jahr gibt Pikus ihr Geschäft nach 33 Jahren in Holzminden auf.
Die Stadt sei nicht mehr wie früher und es sei zu ruhig geworden. Die Bewegung im Geschäft und in der Innenstadt fehlen der Verkäuferin. Die 63-Jährige gibt ihr Geschäft auch aus Altersgründen auf, denn irgendwann müsse auch Schluss sein. Sie würde gerne weiter machen, aber nicht unter den Bedingungen. Die steigende Bürokratie und Digitalisierung bereiten ihr keinen Spaß. Ein weiterer wichtiger Grund seien für sie die wegbleibenden Jugendlichen, die nur noch am Handy seien oder im Internet bestellen. „Es ist keine Kommunikation da“, stellte Pikus erschreckend fest.
Für Holzminden sehe sie schwarz und befürchte, dass die Stadt bald dicht sei. „Hier muss ein Zieher hin“, schlug die Inhaberin vor. Durch den wachsenden Onlinehandel überleben die Einzelhändler nicht lange. Bis das Geschäft leer steht, gibt es noch Prozente auf das ganze Sortiment.
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