Holzminden (sl). Die Piktogramme, der „Verkehrspolizist“ und die beidseitige 30er Zone sprechen für sich. Seit ein paar Tagen verdeutlichen diese Maßnahmen vor der Karlschule die Ernsthaftigkeit des Antrags der UWG-Fraktion. Nach der Besprechung der Verkehrssituation vor der Grundschule Karlstraße in der Ratssitzung am 02. April, schlug Bürgermeister Jürgen Daul ein Treffen von Verkehrskommission, Ordnungsamt, Polizei, Elternvertretern und der Schulleitung vor. Gesagt getan, fand am 23. April eine Verkehrsschau mit der Polizei, dem Regionalbus Braunschweig, dem Fahrlehrerverband, der Grundschule Karlstraße, katholischen Grundschule, dem Tiefbauamt, dem Baudezernat drei und dem Ordnungsamt statt.

Folglich wurden einige Punkte des Maßnahmenkatalogs abgearbeitet: Der Bereich der Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 wurde in der Karlstraße auf beide Seiten, stadtein- und stadtauswärts, erweitert. Piktogramme mit „30“ auf der Fahrbahn weisen auf die neue Regelung hin. Zusätzlich wurden die Fahrbahnmarkierungen in den Bushaltebuchten nachgebessert. Ein „Verkehrspolizist“ weißt neben der Polizeiwache auf den Schulweg und die Tempo 30 Zone hin. Als nächstes werden noch die Kosten für ein gelb-blinkendes Signal und für eine Wasserkopfampel ermittelt. Die Abarbeitung der Maßnahmen liegt hier beim Bürgermeister. „Step by Step bauen wir es auf“, versicherte Daul die zeitnahe Umsetzung.

Doch bei einzelnen Problemen bedarf es noch an Lösungen. Zum einen sei die Ampel am Amtsgericht bei der Grünphase zu dominant, wodurch die rot geschaltete Fußgängerampel leicht übersehen werden könne. Hierfür würden noch Überlegungen eines gelb-blinkenden Warnsignals und einer Wasserkopfampel in Erwägung gezogen werden. Ein weiteres Problem sei die abholenden und bringenden Eltern. Die Eltern würden nicht in erlaubten Zonen parken und die Kinder, von kleiner Größe, würden zwischen den Autos hin und her springena, wodurch andere Autofahrer keine Chance haben die Kinder rechtzeitig zu sehen. Der Ausschuss betitelt dies als Grundproblem.

Um diesem Problem entgegenzuwirken, soll dieses Verhalten erneut mit der Grundschule besprochen werden. Christina Augustin bittet um Sensibilisierung. Die UWG-Fraktion hat den Antrag zurückgezogen, da die Forderungen ohne politische Abstimmung erfolgreich umgesetzt wurden. Eventuelle Geschwindigkeitsmessungen werden dann zeigen, ob sich die Autofahrer an die neue Geschwindigkeitsbegrenzung halten.

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