Holzminden (sl). Nachdem es zu einigen Missverständnissen und schweren Vorwürfen gegenüber der Verwaltung gekommen sei, so der Bauamtsleiter Jens-Martin Wolff, soll nun zusammen an dem Neubau der „Asli“ gearbeitet werden. Der zuständige Sachbearbeiter aus dem Bauamt präsentierte der anwesenden Konrektorin der Astrid-Lindgren-Schule Holzminden, Melanie Hadamke-Scholz, der Elternvertreterin und den Ausschussmitgliedern den aktuellen Sachstand.
Mit dem über 3.000 Quadratmeter großen Grundstück soll demnächst die Ausschreibung für den Wettbewerb erfolgen. Die Ergebnisse werden Ende 2019 feststehen. Doch der Schulbau könne nicht in geplanter Form verwirklicht werden, da die geplante Größe nicht mehr für die Verwirklichung ausreiche. So müssen entweder dauerhaft zwei Tennisplätze des Tennisclubs Holzminden benutzt oder eine Containerlösung in Erwägung gezogen werden. Trotz alledem liegen die Zuständigen noch im Zeitplan das Bauvorhaben 2020/2021 zu realisieren. Zu bedenken gaben die Zuständigen, dass bei einer möglichen Containerlösung noch verschiedene Renovierungs- und Einrichtungsarbeiten für die Fertigstellung der Grundschulräume benötigt werden. Zusammen mit dem Rückbau und allen benötigten Materialien und Arbeiten rechne die Verwaltung mit zusätzlichen Kosten von circa 1 Millionen Euro.
Welche Lösung nun die beste wäre, werde im Verwaltungsausschuss und Rat diskutiert. Fest stehe, dass der Tennisclub einen Pachtvertrag mit der Stadt habe und die Stadt von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen könne. Von diesem Vorhaben sei der erste Vorsitzende des Tennis Clubs und gleichzeitig Ratsher, Rolf Gans, benachrichtigt worden. Dieser meldete sich zu Wort. Er finde es bedauerlich, dass keine Gespräche zu Alternativen gesucht worden seien. Zunächst hieß es im Beschluss vom Ende letzten Jahres, dass nur die Blühwiese (Bolzplatz) miteinbezogen werde.
Ausschussmitglied, Alexander Titze, sprach sich gegen die Containerlösung aus, da diese aus seiner Sicht zu teuer sei. Die Tennisplätze könne man im Nachhinein wiederherstellen. Am Ende seiner Wortmeldung appellierte er an die Verwaltung schneller und besser zu werden. Dietrich Vogel, Ausschussmitglied, unterstütze Gans und verdeutlichte den Aufschwung des Tennisclubs.
Damit die Ausschreibung erst erstellt werden könne, müsse das Grundstück und der Spielraum für die Architekten geklärt werden. Peter Matyssek fasste im Ausschuss zusammen, dass der CDU der Neubau der Grundschule wichtig sei, Alternativen und Gespräche stattfinden müssen und ein Projektsteuerer die weiteren Planungen anpacken müsse. Zudem hatte die Konrektorin einige Fragen, da die Kommunikation zwischen Grundschule und Verwaltung nicht gut laufe. Hier sehe sie Verbesserungsbedarf.
Seit Dezember 2018 habe es keine neuen Informationen gegeben. An einem Jour fixe soll alles gemeinsam gesprochen werden, so Wolff. Vielleicht auch die Einstellung eines Projektsteuerers, denn bislang habe noch keiner das Amt angetreten. Peter Ruhwedel, Schulausschussvorsitzender, fordere nun diesen Projektsteuerer und erinnere die Anwesenden an die Priorität der Schulen. In diesem Zusammenhang betitelte er die Tennisplätze als Partikularinteresse. Mit einer schnellen Lösung solle auch der Verein auf eine sichere Seite gebracht werden.
Abschließend appellierte der erste Vorsitzende des Tennisclubs an eine vernünftige Situation. Er möchte die Schule nach vorne bringen, aber auch den Verein.
Foto: sl