Cookie-Einstellungen

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite und für die Steuerung unserer kommerziellen Unternehmensziele notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Essenziell

Diese Cookies sind für den Betrieb der Seite unbedingt notwendig und ermöglichen beispielsweise sicherheitsrelevante Funktionalitäten.

Statistik

Um unser Angebot und unsere Webseite weiter zu verbessern, erfassen wir anonymisierte Daten für Statistiken und Analysen. Mithilfe dieser Cookies können wir beispielsweise die Besucherzahlen und den Effekt bestimmter Seiten unseres Web-Auftritts ermitteln und unsere Inhalte optimieren.

Komfort

Wir nutzen diese Cookies, um Ihnen die Bedienung der Seite zu erleichtern.

Donnerstag, 28. November 2024 Mediadaten
Anzeige
Anzeige

Holzminden (fw). In der vergangenen Kreistagssitzung stellten Landrätin Angela Schürzenberg und Gleichstellungsbeauftragte Sigrun Brünig den Gleichstellungsbericht für die Jahre 2016 bis 2018 vor.

Im Hinblick auf den Fachkräftemangel könne der heutige Arbeitsmarkt auf die gut ausgebildeten Frauen nicht mehr verzichten. Gerade Altersarmut sei ein Frauenthema, ein früher Gedanke an die Altersvorsorge sei auch schon in jungen Jahren wichtig, um für eine eventuelle Familienplanung und Reduzierung der Arbeitszeit und Einkommen gewappnet zu sein, heißt es im vorgestellten Bericht.

Als drittgrößter Arbeitgeber im Kreis mit rund 800 Mitarbeitern, wird in der Kreisverwaltung seit 2016 genau auf dieses Thema und viele weitere rund um das Gender-Mainstreaming eingegangen und intensivst daran gearbeitet, sodass sich ein Umdenken in Bezug auf die Rollenverteilung von Männern und Frauen entwickelt. Es widerspräche sich, dass die Frau existenzsichernd berufsfähig und gleichzeitig die Rolle der Hausfrau und Mutter eingehen könne. Doch die Flexibilität beider Geschlechter sei inzwischen deutlich gewachsen und zu spüren, hebt der Gleichstellungsbericht hervor.

Gute Rahmenbedingungen, die der Arbeitgeber bieten könne, seien solche, die die Möglichkeit bieten, Beruf und Familie zu vereinbaren – die Kreisverwaltung versucht eben diese Rahmenbedingungen zu schaffen. Variable und angepasste Arbeitszeiten und eine Betriebskita seien dabei schon Unterstützungen, die die Angestellten nutzen können. Eine Dienstvereinbarung zur Telearbeit sei noch in der Planungsphase. „Wir müssen die tradierten Rollenbilder in unseren Köpfen loswerden, wenn wir weiterhin eine für Bürgerinnen und Bürger freundliche Verwaltung sein wollen. Und wir müssen uns auch damit anfreunden, unseren Sprachgebrauch anzupassen, um immer auch die Frauen mit anzusprechen“, erklären Schürzeberg und Brünig in ihrem Bericht. 

Zunächst seien die Führungskräfte der Verwaltung geschult worden, insgesamt 34 Personen, davon 18 Männer und 16 Frauen. Die Geschlechterverteilung der Führungspositionen zeige auf, dass auch hier einer Ungleichheit entgegengewirkt wurde. „Die Führungskräfte als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sind federführend für das Verwaltungshandeln zuständig“, wird weiter im Bericht erklärt. An zwei Fortbildungen im Bereich der unterschiedlichen Kommunikation von Frauen und Männern wurde teilgenommen.

Zwölf kreativ gestaltete Postkarten, die ein Jahr lang monatlich versendet wurden, trugen dazu bei, dass Geschlechtergerechtigkeit in jedem Lebensbereich berücksichtigt werden kann. Die Postkarten wiesen durch spielerisch verpackte Informationen auf das Thema Gender und die damit verbundene „soziale Geschlechtlichkeit“ hin. Eine Idee, die zur „Aktion des Monats“ von der Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung im Land Niedersachsen ernannt wurde. Auch die Einrichtung des frauenORTes Paula Tobias in Bevern sei ein Zeichen, auch im Sinne der Politik, um Nachhaltigkeit und Wirksamkeit zu erzeugen.

Netzwerkarbeit sei an dieser Stelle unumgänglich – man müsse Aufmerksamkeit erreichen und ein breites Bündnis bilden, der Landkreis sei etwas Besonderes, es gäbe viele Bedürfnisse zu verschiedenen Themen, alle würden unterstützen. „Hier setzt sich keiner allein ins stille Kämmerlein, einer gibt einen Anstoß und schon rattert es in den Köpfen“, verdeutlicht Schürzeberg die intensive Arbeit zu diesem Thema. 

Aktuell werde die Einrichtung eines Frauenhauses im Landkreis Holzminden vorangetrieben. Klar ist, dass es acht Belegplätze geben wird und die Immobilie bereits ausgesucht wurde. Das Konzept sei fertig und nun folge das Vergabeverfahren für den Umbau und die Renovierung. Auch die Kooperation mit der Stadt Holzminden sei stetig.

Für Landrätin Schürzeberg war es der letzte Gleichstellungsbericht: „Ich hatte auch diesbezüglich mit Frau Brünig eine glückliche Zeit, wir konnten viel bewegen. Wir wollten Fortschritte machen und ein guter Arbeitgeber sein, wir brauchen Frauen UND Männer“, beschreibt Schürzeberg etwas demütig ihre vergangene Arbeit. Auch die Gleichstellungsbeauftragte Sigrun Brünig fand noch einige Worte und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit: „Frau Schürzeberg hat mir immer den Rücken gestärkt, sie kam immer mit neuen Ideen und ließ mir in meinem Handeln stets freie Hand!“

Foto: fw

Anzeige
Anzeige
commercial-eckfeld https://commercial.meine-onlinezeitung.de/images/Holzminden/Eckfeld/Schwager_NEU_Eckfeld_01_2023.jpg#joomlaImage://local-images/Holzminden/Eckfeld/Schwager_NEU_Eckfeld_01_2023.jpg?width=295&height=255