Holzminden (sl). „Klimaschutz geht uns zu langsam“, schallte es lautstark durch die Innenstadt von Holzminden. Einige Fahrradfahrer hatten sich am Samstag mit Plakaten auf den Sattel geschwungen und ihre Meinung bei der dritten Fahrraddemo Kund getan. Darauf standen unteranderem „Klima schützen, Rad benutzen“ oder „Verkehrswende jetzt“. In Begleitung von Polizeioberkommissar Jens Meffert und einem weiteren Polizeiauto radelten die zum Teil verärgerten Bürger mit der Verkehrsinitiative Nachhaltige Mobilität mit. Um die Wut und Langsamkeit zur Umsetzung ihrer Ziele genauer zu verdeutlichen, sind die Fahrradfahrer in der Neuen Straße geschlichen oder haben geklingelt und gehupt.
Zum Ende ihrer Tour gab es eine Kundgebung in der Oberen Straße Ecke Marktstraße. Thomas Schwingel, Mitglied der Verkehrsinitiative Nachhaltige Mobilität, sprach deutliche Worte. Bereits vor einem Jahr habe die Verkehrsinitiative den „Potenzialbericht Radverkehr in der Stadt Holzminden“ beim Rat abgegeben. Bis jetzt sei aus Sicht der Gruppe nichts angegangen. „Wir kümmern uns darum das in Holzminden was passiert!“, stellte Schwingel klar. Fest steht, dass die Gruppe die Verkehrssituation in Holzminden ändern wolle. „Wir werden den Finger nicht nur in die Wunde legen, sondern da belassen, solange die Wunden noch vorhanden sind. Und die sind noch vorhanden.“, so die abschließenden Worte von Schwingel. Ergänzend erwähnte Alexander Tietze, Mitglied der Verkehrsinitiative Nachhaltige Mobilität, dass Fahrradfahren Klima sei. Weiterhin soll der Straßenverkehr sicher werden und die guten Radwege mit Qualität überzeugen.
Das nächste große Ereignis ist die Übergabe der insgesamt 1.000 Unterschriften in der morgigen Ratssitzung. Danach stehen in den kommenden Monaten weitere Demonstrationen an, so die Verkehrsinitiative Nachhaltige Mobilität.
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