Holzminden (sl). Das Straßentheater ist zwar schon ein paar Monate her, aber Heike Leupold, Leiterin des Straßentheater-Festivals, wollte den Mitgliedern des Kulturausschusses noch einmal die wichtigsten Fakten darlegen.
Über 50 Einzelveranstaltungen wurden den rund 40.000 Besuchern von Freitag bis Sonntag geboten. Die Sicherheit der vielen Besucher spielte dabei eine entscheidende Rolle. Um optimal vorzusorgen, wurden die „Herner-Truck-Sperren“ angeschafft. 30 Elemente, die vielseitig zu kombinieren sind. Acht Sperren übernahm die Stadtmarketing GmbH. Dieser große „Brocken an Kosten“, 11.000 Euro insgesamt, werde beim nächsten Festival noch mehr wiegen, da laut Leupold die Sperren nicht ausgereicht haben. Doch neben den Sperren sorgten die Freiwillige Feuerwehr Holzminden, die Polizei Holzminden sowie das Ordnungsamt für ein gutes Gefühl während des Wochenendes. Hier lobte die Straßentheaterleiterin die „tolle Zusammenarbeit“. An sich sei es zu keinen größeren Problemen gekommen und friedlich verlaufen.
Die Einnahmen während des Festivals haben sich verringert. Grund hierfür seien zum einen die einmaligen Spenden von vor zwei Jahren und dann der Zurückgang der Privatspenden. Die Spendendosen seien mit nur 5.000 Euro gefüllt gewesen und der Fanartikelverkauf sei auch nicht so gut gelaufen. Aber wie Leupold berichtete, werden in zwei Jahren neue Artikel vorgestellt und der Anzeigenverkauf intensiviert. Zusätzlich habe das Unwetter am Freitag den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Insgesamt seien aber 90 Unternehmen angeschrieben worden, die für das Sponsoring in Fragen kämen. Mit dem Sponsoring seien im Gegensatz zu vor zwei Jahren 20.000 Euro eingenommen worden. Sachspenden, in Form von Catering einer Bäckerei, haben auch viel zum Festival beigetragen. Somit könne Leupold von 87.000 Euro als Einnahmen, aber mit einem Defizit von 33.000 Euro berichten.
Hingegen seien die Ausgaben im Budget geblieben. Die Hälfte der Ausgaben, circa 160.000 Euro, seien für die Künstler ausgegeben. Jetzt müsse nur noch die Umsatzsteuerbefreiung geklärt werden.
Durch die Festivalorganisation liegen die „normalen“ Arbeiten von den Organisatoren hinterher, aber so langsam kommen die Veranstalter wieder in ihren Alltag. In weniger als zwei Jahren ist es dann aber wieder Zeit für die kreativste Fahrverbotszone des Landes.
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