Holzminden (red/ams). Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Stadt Holzminden an der bundesweiten Aktion und größten Kulturveranstaltung Deutschlands: „Tag des offenen Denkmals“. Insgesamt schließen sich drei Bauwerke in Holzminden und eines in Fürstenberg dieser Veranstaltung an. So kann am Sonntag, 9. September, das Internat Solling, ein Dielenhaus in der Innenstadt, das Logenhaus und die Alte Mühle in Fürstenberg besichtigt werden.
Das Logenhaus, in der Bahnhofstraße 26, öffnet von 10 Uhr bis 16 Uhr seine Türen. Erbaut wurde das Gebäude im Jahr 1898 und im 20. Jahrhundert vollendet. Das „architektonische Kleinod“, wie es von Karlheinz Klammt beschrieben wurde, zählt zu den ältesten Logen Holzmindens. Zu
besichtigen gibt es unter anderem viele kunsthandwerkliche Details, wie zum Beispiel die Kunstschmiede-Treppe.
Das Internat Solling in der Einbecker Straße 1 besteht im Kern aus drei denkmalgeschützten Gebäuden, die am Veranstaltungstag nur mit Führung geöffnet werden. Dafür werden Führungen um 11 Uhr und 15 Uhr angeboten. Seit Beginn an wird das Internat als solches genutzt, im Gegensatz zu fast allen anderen deutschen Internaten, die in oft ehemaligen Schlössern oder Gutshäusern angesiedelt sind. Die Art des Gebäudes sei somit auch sehr selten, erklärte der Geschäftsführer Martin Wortmann gegenüber der Redaktion. Die Idee eine „Einheit von Leben und Lernen zu schaffen“ werde also bis heute noch genauso genutzt. Am Tag des offenen Denkmals wird um eine Voranmeldung zur Besichtigung über die E-Mail Adresse
Die Entwicklung von einer Ruine zu einem barrierefreien modernen Alterswohnsitz wird im
Dielenhaus, Niedere Straße 19, das sich im Privatbesitz von Stefan Wölke befindet, anschaulich dargestellt. Das Gebäude ist durchgehend von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr zu besichtigen. Gezeigt werden geschichtliche Informationen, Sanierungsschritte sowie der Endzustand.
Ein besonders vielseitiges Programm bietet auch die Alte Mühle in Fürstenberg. Abseits vom Schloss entstand dort im Jahr 1747 ein bauhistorischer Gebäudekomplex für die Nutzung einer Porzellanherstellung bestehend aus einer Windmühle als Laboratorium, das Brennhaus und die Von-Langen-Reihe mit den Arbeiterwohnungen. Von 11:00 Uhr bis 16:30 Uhr tragen Studierende der HAWK Holzminden ihre im Rahmen von Projektarbeiten erstellten Sanierungs- und Umnutzungskonzepte für die Alte Mühle vor. Im Wechsel dazu finden geführte Rundgänge durch die Labor- und Produktionsgebäude statt, die bei archäologischen und bauhistorischen Untersuchungen entdeckt wurden. Die Alte Mühle befinde sich im Besitz der Gemeinde Fürstenberg und diese versuche seit langem, das Denkmal zu erhalten, so erklärte es die wissenschaftliche Mitarbeiterin der HAWK , Petra Grünig.
Am „Tag des offenen Denkmals“ können dann die Denkmäler mit ihren verborgenen
Schätzen entdeckt werden. Wer also Lust und Interesse hat, in die geschichtlichen Hintergründe der sonst nicht öffentlich zugänglichen und denkmalgeschützten Gebäude hineinzuschauen, der ist am 8. September gerne gesehen. Den Flyer und weitere Informationen zur Veranstaltung können bei der Bauaufsicht und Denkmalpflege Holzminden und beim Büro des Stadtmarketings, Markt 2 erhalten werden.
Foto: ams