Holzminden (red). 50 Studierende der Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen von der HAWK am Standort Holzminden fuhren auf eine viertägige Exkursion nach Aachen und Köln, um ihr Wissen über die Konzepte energieeffiziente Hochschulgebäude und Zertifizierung von Wohnhäusern zu vertiefen. Ziele dabei waren u.a.: die Fertighauswelt in Wuppertal, die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) in Aachen, die Stadtentwässerungsbetriebe Köln und das Planungsbüro Carpus und Partner. Sie studieren im Master Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen. Neue Bürogebäude, „die Wissen vermehren“ Beim Planungsbüro Carpus und Partner beschäftigten sich die Studierenden nach einer Firmenvorstellung mit energieeffizienten und nachhaltigen Raumkonzepten von Gewerbeimmobilien.

Eine Führung durch das neue Bürogebäude veranschaulichte die Ideen von Gebäuden, „die Wissen vermehren“, beispielsweise die Konzepte von Open Space und Clean Desk. „Diese Konzepte sehen unter anderem vor, die Kommunikation innerhalb der einzelnen Abteilungen im Unternehmen zu optimieren“, erklärt HAWK-Studentin Svetlana Eckler. „Darüber hinaus gibt es Rückzugsmöglichkeiten für einzelne Mitarbeiter und kleinere Gruppen. Ein besonderes Extra in Sachen Behaglichkeit ist eine Dachdüne, eine Art Strand auf dem Dach des Gebäudes.“

Planen und Bauen am Wasser

Bei den Stadtentwässerungsbetrieben in Köln stand das Thema wassersensibles Planen und Bauen im Mittelpunkt. Dazu gehörten Vorträge zu Hochwasserschutz am Rhein und Starkregenvorsorge in Köln sowie die Besichtigung einer Lagestätte für mobile Schutzelemente. Daran schloss sich ein Rundgang in der Altstadt an, um Hochwassermarken und -schutzmaßnahmen vor Ort anschauen zu können. Am späten Nachmittag blieb dann noch Zeit für die Besichtigung des Kölner Doms und zum Ausschwärmen in die Altstadt.

Besuch an der RWTH Aachen

Am dritten Exkursionstag besuchten die Studierenden die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH). Dort gab es zunächst einen geführten Rundgang zu ausgesuchten innovativen Forschungsgebäuden und einem in mobiler Bauweise errichteten Studentenwohnheim. Der Lehrstuhl für Energieeffizientes Bauen E3D befasst sich mit denselben Themen wie der Holzmindener Masterstudiengang. Dort bekam die Gruppe Einblicke in die neuesten Forschungsschwerpunkte. In der neuen Versuchshalle „Urban Energie Lab 4.0“ wurden die aktuellen Forschungsprojekte zur Energieeffizienz von zum Beispiel Fassadenteilen (FlexFass) oder Behaglichkeitsstudien (Aachen Comfort Cube) anhand von Untersuchungsprüfständen präsentiert. „Die Versuchsprüfstände sind super interessant“, findet HAWK-Student Julius Schmitt. „Wir haben in Holzminden ähnliche in kleinerem Maßstab, an denen wir unsere Praktika durchführen.“ Danach besuchten die Studierenden in der Aachener Innenstadt das neue Hörsaalgebäude „C.A.R.L.“ und das studienfunktionale Zentrum „Super C“, welches die zentrale Anlaufstelle aller Studierenden ist.

Mit einem Besuch des Aachener Doms sowie des Rathauses in der Altstadt widmete sich die Exkursionsgruppe auch der Geschichte Aachens. Bei einem gemeinsamen Abendessen mit den begleitende Lehrenden Prof. Dr. Eva Schmieder, Prof. Reinhard Lamers und Dipl.-Ing. (FH) Petra Grünig ließen die Studierenden ihre Erkenntnisse der Exkursion Revue passieren.

Eine FertighausWelt als intelligentes Quartier für regenerative Energien

Auf der Heimreise legte die Gruppe einen Zwischenstopp bei der FertighausWelt in Wuppertal ein. „Wir bekamen einen guten Einblick in die verschiedenen Energie-Plus-Gebäudetypen“, resümiert HAWK-Student Erik Ketelsen. „Diese bestehen aus einer nachhaltigen und energieeffizienten Holz-Fertigbauweise und arbeiten mit erneuerbaren Energiekonzepten. Der Rundgang war sehr informativ.“

Foto: HAWK