Höxter (red). Nach einem schweren Unfall ihre Mobilität und Flexibilität zu verlieren, ist für viele Menschen das schlimmste. "Manchmal kämpfen Ärzte um jeden Zentimeter, den die Patienten noch zurücklegen können", erklärte Frank Blömker, Chefarzt für Unfallchirurgie am Klinikum Weser-Egge. Zusammen mit seinem Oberarzt Michael Hempelmann referierte er bei der Auftaktveranstaltung der 16. Corveyer Gesundheitsgespräche über die unfallchirurgische Nachsorge, die für die optimale Genesung nach einer Operation entscheidend ist. "Wir tun alles dafür, dass der Verletzte seine frühere Form, Kraft und Beweglichkeit wiedererlangt und natürlich schmerzfrei leben kann", sagte Blömker, der einen kurzen Einblick in den medizinischen Fortschritt am Beispiel einer verletzten Halswirbelsäule gab. Während diese Diagnose früher als nicht behandelbar galt, gibt es heute operative Therapiemöglichkeiten.
Mindestens genauso wichtig ist laut den Medizinern die Nachbehandlung: Michael Hempelmann, der als Facharzt auch eine eigene Praxis für Physikalische und Rehabilitative Medizin im Facharztzentrum Höxter leitet, gab den Zuhörern einen Überblick über ihre Rechte bei Anträgen auf Rehabilitationsmaßnahmen und Krankengymnastik. Dort werden keine Krankheiten behandelt, sondern die entsprechende Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit. "Es geht beispielsweise für einen Elektriker mit einer Schulterverletzung darum, wie er seine Montagearbeiten Kopf über weiterhin erledigen kann", führte Michael Hempelmann aus. Die nächste Veranstaltung der 16. Corveyer Gesundheitsgespräche ist am Mittwoch, 13. November, zum Thema: "Sodbrennen - eine Volkskrankheit. Wann reichen allgemeine Ratschläge, wann Medikamente und wann die Operation? Referieren werden Dr. Ekkehard Thießen, Chefarzt Medizinische Klinik II/Gastroenterologie sowie Prof. Dr. Joachim Mellert, Chefarzt Klinik für Viszeralchirurgie. Beginn ist um 17 Uhr im Medienraum von Schloss Corvey. Eine Anmeldung ist möglich bei der AOK NordWest unter Telefon 0800-26 55 50 65 36.
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