Holzminden (red). Ein Treffen, das kurz vor dem Volkstrauertagschon Tradition hat. Für eine Stunde trafen sich der Kommandeur des Panzerpionierbataillons 1 Holzminden, Oberstleutnant Günter Flach, Holzmindens Bürgermeister Jürgen Daul und Landrat Michael Schünemann in der Fußgängerzone, um für die Arbeit des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge zu sammeln. Die „Prominentensammlung“ ist das Signal an die Öffentlichkeit, die mit Sammelbüchsen momentan von Haus zu Haus ziehenden Soldaten zu beachten und sich mit Spenden zu beteiligen. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist kurz nach dem Ersten Weltkrieg gegründet worden. Seit den 50er Jahren engagiert er sich ganz allgemein für die Völkerverständigung, unter anderem indem er Kriegsgräberstätten im Ausland zu Lernorten der Geschichte weiterentwickelt hat. Alle drei prominenten Sammler betonten bei dem Sammeltermin in der Holzmindener Innenstadt die Notwendigkeit des Erinnerns.
„Der Volkstrauertag und die damit einhergehende Sammlung für mich keine bloße Erinnerung an die Toten des Ersten und Zweiten Weltkrieges“, betonte Kommandeur Flach. Auch in der unmittelbaren Vergangenheit seien Bundeswehrsoldaten im Auslandseinsatz mit der Waffe in der Hand gestorben. Landrat Michael Schünemann unterstrich, dass für ihn die Arbeit des Volksbundes von großer Bedeutung sei. „Die Kranzniederlegung am Volkstrauertag, aber auch diese Sammlung dienen der Vergangenheitsbewältigung“, meinte Schünemann. Jede Form, die zum Erinnern an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft beitrage, sei ihm sehr wichtig. Jürgen Daul wiederum unterstrich, dass die Trauer einen Ort brauche. Auch der Bürgermeister der Stadt Holzminden machte deutlich, dass die Kriegsgräberpflege des Volksbundes einen notwendigen Beitrag zur Völkerverständigung darstelle.
Foto: Landkreis Holzminden