Holzminden (red). Gesund im Alter – unter dieses Motto stellte die Bundesvereinigung für Gesundheit im Jahr 1999 anlässlich des Weltgesundheitstages eine viel beachtete Veranstaltung. Als wesentliche Botschaft wurde seinerzeit die Empfehlung gegeben, ein positives Bild vom Altern und vom Alter zu entwickeln. Vor dem Hintergrund dieser Empfehlung bildete sich im Holzmindener Gesundheitsamt noch im gleichen Jahr der Gesprächskreis „Aktiv leben- gesund alt werden“. Mittlerweile ist der seit 2008 vom Seniorenservicebüro und heute sogenannten Senioren- und Pflegestützpunkt weitergeführten Gesprächskreis 20 Jahre alt. Ein Grund zu feiern, der mit einem bunten Programm im Holzmindener Familienzentrum „Drehscheibe“ gebührend begangen wurde.
Über 20 Jahre hinweg hat sich eine lebhafte, bunte Gemeinschaft gebildet, die mit großem Interesse die Angebote des Senioren- und Pflegestützpunktes wahrnimmt.
„Jede einzelne Person bereichert die Gruppe mit ihrer Biografie und ihrer eigenen Individualität“, sagt Silvia Kieven, Leiterin des Senioren- und Pflegestützpunktes. Im persönlichen, gemeinsamen Miteinander seien die Teilnehmenden eng zusammen gewachsen, es hätten sich viele Kontakte und Freundschaften entwickelt, die auch außerhalb des Gesprächskreises gelebt würden, unterstreicht Kieven.
Bei der Jubiläumsfeier öffnete nach Grußworten von Dr. Klaus Weber, der als ehemaliger Amtsleiter die Anfänge des Gesprächskreises positiv mit begleitet hatte, Claus Lindner vom Museumsverein Hameln seinen bunten Koffer voller spannender Themen. Der Koffer weckte als „Museum im Kleinen“ mit seinen Inhalten Erinnerungen, regte zum Gespräch an und machte neugierig auf Geschichte und Geschichten. So wurde durch liebevoll zusammen getragene Relikte die Schulzeit vergangener Zeiten wieder lebendig. Die Senioren*innen erinnerten sich an die Schulspeisung mit Henkeltopf oder daran, dass im Winter jedes Kind einen Holzscheit zum Heizen mitbringen musste.
Ein weiterer Höhepunkt des Nachmittages war eine zauberhafte Reise in die eigene Biografie. Angelika Erfkämper überraschte mit einer wundervollen Idee, wie sich "biografische Fundstücke" sammeln lassen. Zum Abschluss überreichte Silvia Kieven allen Senioren*innen ein liebevoll illustriertes "Lebensbuch", in dem sowohl die "Sternstunden" als auch die traurigen Momente des Lebens wunderschön illustriert gestaltet werden können.
Foto: Alina Päsler