Holzminden (red). Der erste Poetry Slam an der Georg-von-Langen-Schule, Berufsbildende Schulen Holzminden, war ein voller Erfolg. Die Schülerinnen und Schüler des 13. Jahrgangs des Beruflichen Gymnasiums organisierten in Eigenregie einen Dichterwettstreit, an dem insgesamt neun junge Poetinnen und Poeten vom Beruflichen Gymnasium der BBS Holzminden und dem Campe-Gymnasium mit selbst verfassten Texten gegeneinander angetreten sind. Christine Ludwig, Abteilungsleiterin der BBS Holzminden, begrüßte alle Slammer und Gäste im Namen der Schulleitung. Hierbei hob sie die Initiative der Schüler bei der Organisation hervor. Die Fachlehrkräfte des Teams Deutsch im Beruflichen Gymnasium freuten sich über den riesigen Erfolg ihrer Schüler an diesem Abend.
Die jungen Slammer beschäftigten sich mit den vielfältigen Anforderungen, denen sie als Jugendliche in der heutigen Gesellschaft gewachsen sein sollen. Während ein Schüler sich seinen Frust über das Fach Mathematik von der Seele „geslammt“ hat, übten andere ernsthafte Gesellschaftskritik. Sie rechneten mit dem Medienkonsum und dessen Folgen ab, sie formulierten selbstbewusst Anforderungen, die sie als „Welle der Jugendlichen“ bewältigen wollen. Dem Fremdenhass widersetzen, dem permanenten Leistungsdruck standhalten und dafür sorgen, dass unsere Erde die nächsten Jahrzehnte übersteht. Und bei all dem soll das Glück des Einzelnen nicht vergessen werden, denn so hieß es in einem Text: „Die Menschheit hat nie gelernt, glücklich zu sein“.
Die Texte regten das Publikum aus aktuellen und ehemaligen Schülern sowie Eltern, Lehrern und weiteren Gästen zum Nachdenken an. Der Schüler Florian Niemeyer führte charmant und humorvoll durch den Abend. Bereichert wurde die Veranstaltung durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Neben der Aufführung einer Neuinszenierung von Aschenputtel, begleitete die Schülerin Anastasia König musikalisch mit emotionalem Gesang. Ebenso versorgten die Schüler des Abiturjahrgangs das Publikum mit Getränken und Snacks. Gewonnen haben am Ende alle, so die Erkenntnis des Abends: Die Erde und jeder einzelne Mensch darauf ist wertvoll. Das Publikum belohnte alle Beteiligten mit einem tosenden „15-Punkte-Applaus“ und war sich einig, dass es im nächsten Jahr eine Wiederholung geben soll.
Foto: BBS