Holzminden (red). Nun soll er endlich Wirklichkeit werden: der schon 2016 beschlossene Migrationsrat für den Landkreis Holzminden nimmt endlich Konturen anolzminden Hol. Die Verwaltung hat den Auftrag erfüllt, eine Satzung für ein Gremium zu entwickeln, das als Interessenvertretung für die Menschen im Landkreis dienen soll, die einen sogenannten Migrationshintergrund haben. Und die HAWK hat sich mit einer Gruppe von Studierenden auf die Suche nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten begeben. Dazu sind u.a. der Landrat, Herr Schünemann, die Fraktionsvorsitzenden der Parteien und natürlich alle Bewohner und Bewohnerinnen des Landkreises eingeladen, die sich für das Thema Zusammenleben von Alteingesessenen und Migrant*innen interessieren. Interessent*innen, die kandidieren wollen, können sich an diesem Abend direkt bei einem kleinen Buffet an die Zuständigen wenden.
Der Sinn des Migrationsrates soll darin bestehen, die besonderen Interessen der Menschen, die selbst im Ausland geboren sind oder mindestens ein Elternteil haben, das im Ausland geboren ist, in die kommunalpolitischen Gremien einzubringen und diese so in ihren Entscheidungen zu unterstützen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um den Kreistag und seine Ausschüsse, in denen gleichberechtigte Teilhabe gewährleistet werden soll.
Als nächstes gilt es nun, Kandidatinnen und Kandidaten zu finden, die bereit sind, demokratische Pflichten gegenüber Mitmenschen in ähnlicher Lage zu übernehmen. Die Voraussetzungen sind denkbar einfach: bei grundsätzlicher Zustimmung zu den demokratischen Werten der Bundesrepublik kann sich jeder Mensch mit Migrationshintergrund, der das 16. Lebensjahr vollendet und einen Wohnsitz im Landkreis Holzminden hat, um einen der bis zu 20 Sitze im Migrationsrat bewerben. Dabei sollte der Rat, wie es im Satzungsentwurf heißt, die Vielfalt der im Landkreis vertretenen Herkunftsländer widerspiegeln.
Nachdem die Studierendengruppe der HAWK seit einiger Zeit Werbung in den einzelnen Ortschaften des Landkreises macht, sollen nun in einer zentralen Informationsveranstaltung Nägel mit Köpfen gemacht werden: am 12. Dezember wird um 19 Uhr im Hauptgebäude der Hochschule im Raum 122 darüber informiert, was genau der Migrationsrat sein und tun soll, wie er sich zusammensetzt und was man tun muss, um Mitglied dieses Rates zu werden.
Foto: Litges