Holzminden (lbr). Die Feuerwehr Holzminden umfasst 144 Mitglieder, die im vergangenen Jahr zu 293 Einsätzen alarmiert wurden. „Alle absolvieren ihren Dienst freiwillig und ehrenamtlich, jederzeit und hoch motiviert“, lobte Michael Nolte als Ortsbrandmeister die Arbeit der Einsatzkräfte. In seiner Rede gab er einen Rückblick auf die zahlreichen Einsätze. Egal ob bei Verkehrsunfällen, als Tragehilfe oder bei Bränden die Feuerwehrleute waren stets vor Ort. Doch nicht nur, wenn der Melder klingelt, sind sie zur Stelle, auch bei Wettkämpfen, Fortbildungen oder bei der Brandschutzerziehung in Grundschulen und Kindergärten geben sie ihr Bestes. „Für 25.000 geleistete Dienststunden zum Wohle der Bürger unserer Heimatstadt Holzminden, möchte ich allen Kameraden und Kameradinnen Danke sagen“, so Nolte.
Ebenfalls dankte Nolte dem Rat und der Verwaltung der Stadt, die Mittel zur Verfügung stellen, um neue Kleidung, Technik und Helme für die Feuerwehr zu beschaffen. „Kameraden trotz manchmal - auch subjektiv empfunden - sich ziehender Umsetzung von Projekten, kann ich nur sagen, wir stehen hier in Holzminden im Bezug auf Beschaffung von Technik und Bekleidung auf der Sonnenseite“, sagt der Ortsbrandmeister. Auch wenn deutlich zu spüren ist, wie sehr Nolte hinter Stadt, Rat und Verwaltung steht und die Zusammenarbeit schätzt, spricht er auch das wohl größte Problem des vergangenes Jahres an: das Feuerwehrgerätehaus. „Es fehlt aber immer noch ein angemessenes Feuerwehrhaus“, erklärt er mit Nachdruck und erntet dafür Applaus. „Im Jahr 2019 hatten wir das Gefühl, Spielball zwischen Verwaltung und Rat zu sein. Wir hatten das Gefühl, dass unsere Fachmeinung zu Themen, die die Feuerwehr betreffen, zu wenig gehört, geschweige denn verstanden und akzeptiert wurden“, ergänzt er. Dieser Umstand habe nicht gerade zur Motivation beigetragen. Doch nun zur Jahreswende und mit dem jüngsten Ratsbeschluss vom 10. Dezember habe sich das Blatt gewendet. „Feuerwehr, Verwaltung und Politik sitzen wieder an einem Tisch“, so Nolte abschließend.
Stadtbrandmeister Manfred Stahlmann griff das Thema Gerätehaus ebenfalls in seiner Rede auf, unter der Überschrift: „Es brennt bei der Feuerwehr!“ Er berichtete von Gesprächen zwischen Feuerwehr, Verwaltung und Politik am 7. Januar, die sehr positiv verlaufen wären und versicherte, dass die Feuerwehr zu allem bereit sei. „Eine weitere Verzögerung ist aus Sicht der Feuerwehr nicht mehr hinzunehmen“, sagt Stahlmann abschließend.
Bürgermeister Jürgen Daul versicherte den Einsatzkräften, dass das neue Gebäude an der Wallstraße nun die höchste Priorität hätte und verbindliche Termine bei einer zügigen Umsetzung helfen sollen. „Ich glaube fest an die Einhaltung dieser Abmachung, denn nur sie wird uns zum Erfolg führen“, so der Bürgermeister. Auch Eleonore Roth-Schütz richtete als Ratsvorsitzende ein Grußwort an die Feurwehrleute. Auch sie wollte an diesem Abend nicht nach einem Schuldigen suchen, sondern den Einsatzkräften lieber danken.
In jeder Sitzung des Rates sowie im Bauschuss will die Verwaltung über den aktuellen Status des Feuerwehrgerätehauses berichten.