Holzminden (red). „Wer hätte nach dem 90-jährigen Jubiläumsjahr schon mit so einem turbulenten Jahr gerechnet?“, äußerte die 2. Vorsitzende Sabine Kleinod vor dem Beginn der Mitgliederversammlung. Eigentlich sollte es für die ehrenamtlichen Retter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft aus Holzminden ein eher ruhiges Jahr werden. Doch anders als erwartet kamen viele schwierige Aufgaben auf die Holzmindener Ortsgruppe zu, mit denen niemand gerechnet hatte. Zunächst aber zu den Ehrungen: Insgesamt dreimal 40 und je einmal 25 und 10 Jahre Mitgliedschaft galt es zu feiern. Frank Lindner, Susanne Gerlach und Andreas Rahn konnten von Holger Lüders (1. Vorsitzender) und Sabine Kleinod persönlich beglückwünscht werden. Nicht anwesend waren Ralf und Wolfgang Stapel, die jeweils seit 40 Jahren Mitglied in der Ortsgruppe sind.
Wie eingehend gesagt sollte es kein ruhiges Jahr werden. Es startete mit der Einweihung unseres neuen Rettungsbootes „Michaelis“ und der anschließenden umfangreichen Aus- und Fortbildung mit dem neuen Einsatzmittel. Im Mai traf es die Ortsgruppe dann hart. Der für unsere Einsatztaucher unverzichtbare „Gerätewagen-Tauchen“ erlitt einen Getriebeschaden. Nur durch unzählige freiwillige Arbeitsstunden konnte binnen drei Monaten ein adäquates Ersatzfahrzeug beschafft und einsatzklar gemacht werden. Parallel musste der bereits beschlossene Kauf eines eigenen Vereinsheims umgesetzt werden, um eine Unterstellmöglichkeit für alle Einsatzfahrzeuge und -boote gewährleisten zu können. Nur dank unzähliger Spenden und Helfer konnte die Vereinskasse der ehrenamtlichen Retter die Dreifachbelastung bestehen. Es gab aber auch traurige Momente, in denen der Verein eine Unterstützung der Stadt Holzminden durch den Rat verwehrt bzw. gekürzt bekam, obwohl die Einsatzmittel der DLRG im Feuerwehrbedarfsplan erfasst sind.
In der Aus- und Fortbildung konnte der 1. Vorsitzende nur Positives berichten. Insbesondere freute er sich über zwei neue DLRG Bootsführer und das Voranschreiten in der Einsatztaucherausbildung. Über das Jahr verteilt konnten wir außerdem mit Frank Potthast in die Technik von Unterwasserdrohnen einen Einblick gewinnen. Für das kommende Geschäftsjahr ist die zu erfüllende Liste an Aufgaben lang. Allem voran gilt es für die Ortsgruppe, das neue Vereinsheim an der Weser umzubauen. Im April soll hierfür ein großer Schritt erfolgen: Ein drei Meter breites Garagentor mit Eingangstür soll die bisherige Doppeltür ersetzen.
Foto: DLRG Holzminden