Landkreis Holzminden (red). Die Tür ist zu, Schule oder Kitabesuch vielleicht immer noch in weiter Ferne und auch sonstige Kontakte zu Freunden oder Freundinnen gänzlich abgeschnitten. Kinder oder Jugendliche, die durch Gewalt oder Missbrauch gerade auch im familiären Bereich gefährdet sind, haben im Moment noch weniger Chancen, dass ihre Situation wahrgenommen wird. Umso mehr bedarf es einer erhöhten Aufmerksamkeit durch Menschen in ihrer näheren Umgebung. Eine bundesweite Plakataktion, die derzeit auch im Raum des Landkreises Holzminden verteilt wird, soll diese Wahrnehmung schärfen.
Die berechtigte Sorge, dass durch die Maßnahmen zu Eindämmung der Coronainfektionen speziell auch Kinder und Jugendliche leiden und im häuslichen Umfeld stärker gefährdet sein könnten, hat den Bundesbeauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs dazu veranlasst, Materialien zur Verfügung zu stellen, mithilfe derer die Bevölkerung noch einmal sensibilisiert werden soll. Mit Plakaten, aufgehängt in Supermärkten, Apotheken oder Arztpraxen, und mit Flyern wird dafür geworben, nicht wegzuschauen oder zu –hören, wenn es vielleicht in der Nachbarschaft in Anwesenheit von Kindern zu Streitigkeiten kommt oder die Kinder selbst einen psychisch besorgniserregenden Eindruck vermitteln. Entsprechende weiterführende Kontaktadressen sind auf dem Infomaterial zu finden. Der Bereich Frühe Hilfen des Landkreises Holzminden unterstützt derzeit diese Aktion und verteilt überall im Landkreis die Infos.
Auf der Homepage des Landkreises Holzminden unter dem Menüpunkt Frühe Hilfen sind darüber hinaus auch noch weitere Kontaktadressen mit Hilfsangeboten speziell auch für Probleme in Coronazeiten zu finden. Unter der Internetadresse www.kein-kind-alleine-lassen.de lassen sich überdies weitere Materialien und Tipps vom Bundesbeauftragten herunterladen.