Holzminden (red). Seit Jahrhunderten verändert der Mensch den Wald, der längst ein Teil unserer Kultur geworden ist. Dies gilt auch für den Solling, der im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs zum „Waldgebiet des Jahres 2013“ gewählt wurde. Im Rahmen eines Bildungsurlaubsseminars, das vom 11. bis 15. September 2017 in Holzminden stattfindet, soll aufgezeigt werden, wie der Wald bis in die Gegenwart hinein die Lebens- und Arbeitsverhältnisse der Bevölkerung in dieser waldreichen Mittelgebirgsregion geprägt hat.
Die großen Waldungen zwischen Holzminden und Uslar boten alle notwendigen Rohstoff- und Energieressourcen für die Entwicklung der Siedlungen: Holz, Weideflächen, wilde Früchte und jagdbares Wild. Der Holzreichtum des Sollings bildete die Voraussetzung für traditionelle „Waldgewerbe“ wie Glasherstellung und Köhlerei. Aktuell gewinnt Holz zunehmend an Bedeutung, insbesondere in seiner industriellen Nutzung sowie als Energieträger.
Die Teilnehmenden machen sich mit der Wirtschafts- und Umweltgeschichte des zweitgrößten zusammenhängenden Waldgebiets Niedersachsens vertraut. Sie untersuchen gemeinsam mit Experten auf mehreren Exkursionen, wie der ökonomische Wandel und technische Fortschritte die Lebensbedingungen der Bevölkerung verändert haben. Dabei ist von besonderem Interesse, wie der Mensch mit den natürlichen Ressourcen auch in der heutigen Zeit umgeht und wie sich die Wälder in Zukunft entwickeln sollen.
Der Bildungsurlaub wird von der Kreisvolkshochschule Holzminden in Kooperation mit dem Naturpark Solling-Vogler und den niedersächsischen Landesforsten angeboten. Anmeldungen sind bis zum 14. Juli 2017 noch möglich bei der Geschäftsstelle der Kreisvolkshochschule unter Tel. 05531-707 224 oder per Mail unter
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