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Mittwoch, 27. November 2024 Mediadaten
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Hannover/Hameln-Pyrmont (red). Zu den Ergebnissen der Überprüfung der Verwaltungsabläufe im Landkreis Hameln-Pyrmont sagt Sozialministerin Carola Reimann: „Der Frenzel-Bericht liefert eine systematische Analyse der Strukturen und Prozesse im Jugendamt. Klare Richtlinien im Jugendamt und ein systematischer Austausch zwischen den Jugendämtern sind wichtig für einen wirksamen Kinderschutz. Der Landkreis Hameln-Pyrmont hat konkrete Arbeitsrichtlinien. Diese eigenen Vorgaben sind nicht befolgt worden. Es kam zu Fehleinschätzungen im Jugendamt. Hinweisen wurde nicht nachgegangen. Vor allem die Zusammenarbeit zwischen den betroffenen Jugendämtern ist nicht ausreichend erfolgt. Auch wenn der Bericht belegt, dass die Fehler nicht aufgrund organisatorischer, strategischer oder struktureller Mängel passiert sind, wurde eine Reihe individueller Fehleinschätzungen aufgedeckt. Das hatte zur Folge, dass Kinder unerträgliches Leid über mehrere Jahre hinweg erfahren haben. Den Verantwortlichen im Landkreis ist bewusst, dass Fehler mit schlimmsten Auswirkungen passiert sind. Der Wille zur transparenten Aufklärung und ein umgehend eingeleiteter Veränderungsprozess zur Neuausrichtung des Jugendamtes zeigen genau das. Wir begleiten den Landkreis bei diesem Prozess beratend. Das Jugendamt Hameln-Pyrmont wurde in unser Landesprogramm zur Qualitätsentwicklung in der Jugendhilfe aufgenommen. Niedersachsen verfügt über eine ausgeprägte Hilfs- und Beratungsstruktur im Kinder- und Jugendschutz. Hierfür geben wir im Jahr rund 2 Millionen Euro aus. Einen Schwerpunkt setzen wir bei der Fortbildung von Fachkräften und den fachlichen Austausch zwischen den Akteurinnen und Akteuren. Hameln bzw. Lügde zeigen, dass aus einem Fehler, dem Wegschauen einzelner, unermessliches Leid wachsen kann. Mein klarer Appell an alle, die mit Kindern arbeiten und auch an Nachbarn, Freunde und Verwandte: seien Sie aufmerksam und schauen Sie genau hin, wenn Sie den Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung haben."

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