Holzminden (mk). Mit einer grandiosen Performance der siebenköpfigen „Kings of Floyd“ fühlten sich am vergangenen Freitagabend mehrere hundert Besucher der Stadthalle in Holzminden in eine Ära von vor mehr als 40 Jahren versetzt. Die erstklassige Formation der „Kings of Floyd“ präsentierte dem Publikum mit einer eindrucksvollen Zeitreise die neun bedeutendsten Jahre der Musiklegenden von Pink Floyd. Der englische Sänger und Gitarrist Mark Gillespie setzte mit großartigen Musikern, wie der Sängerin Lucy Wende mit ihrer mächtigen Stimme, dem phantasievollen Jürgen Magdziak am Keyboard, Berni Bovens an den Drums, Bernd Winterschladen an seinem zaubernden Sax -, Hans Maahn – Bass - und Maurus Fischer – Guitars - den einzigartigen und unverwechselbaren Pink Floyd Sound auf der Bühne perfekt um.
Musikalische Extraklasse mit Extraklasse Musikern
Die „Kings of Floyd“ begannen mit „Meddle“ – 1971 – gingen gleich in das Jahr 1973 mit dem Klassiker „Dark Side Of The Moon“ über, um dann schließlich mit „The Wall“ von 1979 ihr Publikum mit diesen zeitlosen Meisterwerken restlos von den Stühlen zu reißen, auf denen sich einige von Anfang an kaum halten konnten und wollten. Die Musik von Pink Floyd war für viele der Besucher der Soundtrack ihrer Jugend und auch heute steht diese Musik immer noch für ein ganz außergewöhnliches Lebensgefühl. Lieder wie „Wish You Were Here“ und „The Wall“ sind einzigartig und zweifelsohne auch Jahrzehnte später Klassiker, denen begeistert zugehört und nachgefühlt wird. Die „Kings of Floyd“ boten dem meist älteren Publikum in der Stadthalle Holzminden ein wahrlich opulentes Best-of-Klangerlebnis, welches bei geschlossenen Augen eine annähernd perfekte Illusion eines echten Pink-Floyd-Konzertes wahrzunehmen vermochte.
Musikalische Perfektion und eine atmosphärische Video - und Lichtinstallation
Jürgen Magdziak thronte inmitten einer Festung von Keyboards, zudem ebenfalls mit einer original Holz-Hammond und Leslie-Box. Mit zahlreichen Effektgeräten verfremdete der exzellente Gitarrist Maurus Fischer seine Gitarren, umso die speziellen Sounds eines Richard Wright und David Gilmour zu erzeugen – beide schafften dieses unglaublich perfekt.
Einen aufbrausenden und absolut verdienten Extra-Applaus erhielt die Backgroundsängerin Lucy Wende, die sich doch tatsächlich an die verrücken Vokalspiralen von „The Great Gig in the Sky“ heranwagte und das Publikum damit total abdrehen ließ. Die Zuhörer bekamen bei dieser Einlage eine Gänsehaut und waren nicht mehr auf den Plätzen zu halten.
Am Ende des fast dreistündigen Konzertabends wurden die „Kings of Floyd“ frenetisch von ihrem Publikum gefeiert und manche der Besucher fragten sich: „Waren SIE es wirklich …?“
Fotos: mk