Höxter (TKu). Hunderte Besucherinnen und Besucher erschienen in diesem Jahr wieder zum Höxteraner Lichterglanz, dem Late-Night-Shopping in Höxters Innenstadt am vergangenen Samstagabend. Von 17 Uhr bis 23 Uhr konnten sie einkaufen und bummeln zu hunderten Kerzenlichtern und bunten Illuminationen, die auf die Geschäftshäuser in der Innenstadt projiziert wurden. Überschattet wurde diese Veranstaltung jedoch durch steigende Corona-Fallzahlen, weshalb die Besucherzahlen in diesem Jahr vermutlich geringer ausgefallen sind, als noch in den Jahren zuvor.

Es sei weniger los in der Innenstadt als in den Jahren zuvor, meinte Verena Mann aus Höxter, die mit ihren Kindern den Lichterglanz besucht hatte. Das läge ihrer Meinung nach wohl an der Corona-Pandemie und den steigenden Infektionszahlen, so Verena Mann. Aufgrund der Pandemie sei es diesmal auch nur eine „verlängerte Öffnungszeit“ der Geschäfte, wie Werbegemeinschaftsvorsitzender Jürgen Knabe bereits vor der Veranstaltung klarstellte. Weggefallen ist die Live-Musik und der Ausschank von alkoholischen Getränken. Es gab keine Bierbuden, dafür aber mehr Präsenz von Polizei und Ordnungsamt.

Außerdem herrschte nicht nur in den Geschäften eine Maskenpflicht im Sinne einer Mund-Nasen-Bedeckung, sondern im gesamten Veranstaltungsbereich der Innenstadt. Nicht alle Geschäfte haben sich diesmal am Höxteraner Lichterglanz beteiligt. So blieben einige Geschäfte, die in den vergangenen Jahren geöffnet hatten, wie der Trekking-Shop „Unterwegs“ oder das Blumengeschäft „Ostermann“ nur bis 18 Uhr geöffnet.

Das Blumengeschäft Ostermann hatte bereits vor dem Lichterglanz per Videobotschaft bekannt gegeben, dass sie aufgrund der stark angestiegenen Corona-Zahlen im Kreis Höxter nur bis 18 Uhr geöffnet haben werden. Dass die Menschenmassen diesmal ausgeblieben sind, das empfand auch der Höxteraner Ralf Dohmann so, der gemeinsam mit seiner Familie durch Höxter bummelte. „Da jeder Besucher und jede Besucherin eine Maske trägt und das Hygienekonzept eingehalten wird, fühlen wir uns aber sicher“, so der Höxteraner. Thomas Hassenewerd aus Höxter ließ sich ebenfalls nicht abhalten, den Lichterglanz zu besuchen. Der diesmal als Skelett-Zimmermann verkleidete Höxteraner lasse sich zu jedem Lichterglanz-Late-Night-Shopping an „Halloween“ verkleidungstechnisch etwas Neues einfallen, wie Hassenewerd berichtet.

Ab 23 Uhr mussten in diesem Jahr aber nicht nur die Geschäfte spätestens schließen, sondern auch die gastronomischen Einrichtungen. Die Einhaltung dieser Regeln im Anschluss an das Late-Night-Shopping wurde durch das Ordnungsamt kontrolliert, wie die beiden Ordnungsamtsmitarbeiter Andreas Bohnenpoll und Sebastian Hahn erklären. Ein ruhiges Pendant zum stressigerem Einkaufsbummel bot wie jedes Jahr die Nikolaikirche an der Marktstraße. Trotz Hygieneauflagen war sie wieder ein gut besuchter Ort der Ruhe und der Besinnlichkeit mit hunderten Kerzen und flackernden Lichtern.

Ganz genau 178 Besucherinnen und Besucher hatte Ministrant Raphael Haffner mit seinem Zählwerk bereits gegen 19:30 Uhr in der Nikolaikirche gestoppt. Wer in die Kirche hinein wollte, der wurde nicht nur gezählt, sondern musste, wie in den Bars und Restaurants auch, seinen Namen nebst Adresse auf einem Zettel hinterlegen. Bei allem „Dafür“ oder „Gegen“ diese Veranstaltung, die bereits im Vorfeld in den sozialen Netzwerken diskutiert worden sind, so gab es viele Stimmen für den Lichterglanz, der nach Meinung der Menschen ein bisschen Normalität in den Alltag bringen würde.

Fotos: Thomas Kube