Holzminden (red). „Dieser Gedankenaustausch hilft uns bei unseren Tätigkeiten sowie den Kriminalitätsopfern bei der Bewältigung der Tatfolgen“, waren sich die Vertreter der Polizei aus dem Kommissariat Holzminden sowie die des WEISSEN RING (WR) einig. Von der Polizei waren erschienen neben dem Leiter des Polizeikommissariates Holzminden PR Marco Hansmann mit KHK Alfred Sauer, zuständig für den Bereich Prävention, der Leiter der Polizeistation Bodenwerder, PHK Dirk Schwarz, und der stellvertretende Leiter von Stadtoldendorf, PHK Werner Ebbighausen. 

Der WEISSE RING- Außenstelle Holzminden war vertreten durch Werner Friedrich, Friedrich Eckebrecht, Hans Peter Sawatzki, Sabine Wilkending und Klaus-Peter Ziehm. „Wir sind sehr froh, dass wir Opfern von Straftaten den Hinweis auf den WEISSEN RING geben können“, bekannte PK-Leiter Hansmann. Die „Weitergabe“ an die ehrenamtlichen Opferhelfer entlaste die Polizeibeamtinnen und -beamten zudem in ihrer doch gegebenen Mitbetroffenheit, man wisse jene in guten Händen. Die langjährige Zusammenarbeit führe dazu, dass im Landkreis Holzminden ca. ein Drittel der Betreuten über den Weg der Polizei zum WR gelange. Die Hinweise auf die streng vertraulichen Möglichkeiten der Information und Unterstützung führten zur umgehenden Hilfe durch die ausgebildeten Ehrenamtler, ergänzte der WR-Aussenstellenleiter Werner Friedrich.

Etliche Fälle sind durch schnelle direkte Maßnahmen wie z. B. einem Telefongespräch erledigt; des weiteren haben die acht Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Hilfeorganisation in diesem Jahr bereits 37 aufwendigere Fälle bearbeitet. Dabei geht es nach manchmal stundenlangen Gesprächen, auch an mehreren Tagen, z. B. um die Begleitung zu Terminen bei Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichten sowie Vermittlung anderer Helfer oder professioneller Unterstützer. Kostenlose Erstberatung durch Anwälte, Psychologen sowie eine rechtsmedizinische Untersuchung gehören ebenso dazu. Dazu kommen verschiedene Hilfsmöglichkeiten in besonderen Notlagen. Alles geschieht ehrenamtlich und kostenlos für die Betroffenen, ohne dass diese Mitglied sein müssen.

Diese Informationen über den Weg zum WEISSEN RING an die Nachwuchsbeamten und – beamtinnen weiterzugeben, hielten auch die beiden PHK Ebbighausen und Schwarz für eine wichtige Aufgabe als Vorgesetzte. Mit PHK Sauer erörterte die Runde weitere Möglichkeiten der gemeinsamen Präventionsarbeit neben den bisherigen. So sollen z. B. Hinweise des WR über Facebook und Twitter bei „Polizei Weserbergland“ erfolgen können. Der WEISSE RING ist zentral und regional zu erreichen über das kostenlose Opfertelefon 116 006, im Internet über www.weisser-ring.de sowie dort auch im Wege anonymer Erstberatung per E-Mail.

Foto: WEISSER RING