Holzminden (lbr). Die Digitalisierung hält mit großen Schritten Einzug in unserem Alltag. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie ist dies deutlich spürbar. Nun soll die Digitalisierung in Holzminden einen Raum bekommen und erlebbar gemacht werden. Gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern gründet Unternehmer Otto Künnecke einen DigitalHub in der Zeppelinstraße 6 in Holzminden. ?
Auf rund 2000 Quadratmeter soll es eine Cafeteria, einen Garten, Büroräume, einen Co-Working-Space, Veranstaltungsräume, Labore, Werkstätten und das schnellste Internet des Kreises geben. Der Veranstaltungsraum soll mit neuster Technik, Mikrofonen und Kameras ausgestattet sein, um jeden Veranstaltung perfekt streamen zu können. „Ein Selbstständiger kann vom erfahrenen Unternehmen lernen“, erklärt Künnecke. Der DigitalHub soll für jeden zugänglich sein und besonders von Gründern, Start-Ups, erfahrenden Unternehmen, Schülern und Studenten genutzt werden. Netzwerken, von einander Lernen und gemeinsam wachsen stünde im Vordergrund der Idee.
„Der Digital Hub soll zu einer dauerhaften Anlaufstelle werden“, ergänzt er. Und dies natürlich auch mit Stil. Loft-Feeling und urbane Gemütlichkeit sollen inspirieren und zum Verweilen einladen. „Kleine Unternehmen können sich beispielsweise die passende Bürofläche mieten und bei Bedarf einfach erweitern“, erklärt Künnecke. Die Büroflächen sollen in einer Container-Optik errichtet werden. ?
Unterstützt wird Künnecke dabei vom Landkreis Holzminden, der Wirtschaftsförderung, der HAWK und dem Innovationsnetzwerk Holzminden/Höxter, da auch sie den DigitalHub mit Leben füllen wollen und in dem Projekt eine große Chance sehen. Die Wirtschaftsförderung plane dort Vorträge. Die Berufsbildenden Schulen und die HAWK könnten die Labore nutzen und auch die Seminarräume könnten für Schulungen der Verwaltung bestens genutzt werden.
Insgesamt investiert Künnecke, der den DigitalHub betreiben wird und damit das volle finanzielle Risiko trägt, rund 2,4 Millionen Euro. Das Land Niedersachsen steuert Fördergelder von 400.000 Euro dazu und der Landkreis entscheidet im nächsten Kreistag über eine Förderung von 50.000 Euro. Der DigitalHub muss fünf Jahre betrieben werden, dies ist eine Richtlinie der Fördergelder.
Künnecke selbst ist von dem Konzept begeistert und die Landtagsabgeordneten des Kreises schlossen sich an. „Dies ist ein Pilotprojekt. Nicht nur für Holzminden, sondern auch für Niedersachsen“, so Uwe Schünemann (CDU). „Die Stadt kommt aufs Land. Ich finde das Projekt vorbildlich und zukunftsweisend“, erklärt Sabine Tippelt (SPD). „Dies ist ein mutiges Signal für die ganze Region. Vielen Dank für dein Engagement“, sagt Hermann Grupe abschließend. Bevor es mit dem DigitalHub losgeht, wird das Gebäude derzeit saniert und das Impfzentrum für den Landkreis wird zunächst die Räumlichkeiten nutzen.
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