Silberborn. Als ich mich am Dienstag nach Ostern, morgens um 7.10 Uhr auf den Weg zur Arbeit von Silberborn nach Uslar machte, erwarteten mich total vereiste Straßen bei uns in Silberborn, und wie sich rausstellte auch Außerhalb, Richtung Dassel. Ja, es ist schon April und ja, wir hatten schon frühsommerliche Temperaturen um die 20 Grad, aber wir wohnen auf über 460 m über NN und da soll es tatsächlich schon öfter vorgekommen sein, dass es Anfang April noch mal winterlich wird. Ich frage mich, warum die Verantwortlichen nicht in der Lage sind, die Straßen rechtzeitig zu streuen?
Das ich Richtung Dassel fuhr, obwohl ich in Uslar arbeite, liegt daran, dass die Menschen, die in den Hochsollingdörfern leben, aufgrund einer Straßensperre zwischen Neuhaus und Schönhagen eine Umleitung fahren müssen. Am ersten Tag der Vollsperrung konnte ich morgens noch über den Waldweg von Silberborn/Torfhaus nach Uslar fahren. Auf dem Rückweg war dieser Weg dann gesperrt. Am nächsten Tag bin ich dann über Sievershausen / Abbecke durch den Wald nach Uslar gefahren. Nicht schön mit den ganzen Schlaglöchern, aber immerhin noch wesentlich kürzer als den Weg über Dassel oder sogar Boffzen/Lüchtringen zu fahren. Als ich heute Morgen mit minimaler Geschwindigkeit also über die Eisdecke in Richtung Uslar fuhr, dann über Sievershausen und Abbecke in den Wald, und so ca. 1 km vor der Landesstraße nach Uslar war, stand ein PKW der Landesforsten in gegengesetzter Richtung. Über das offene Autofenster bekam ich den Hinweis eines Landesforstmitarbeiter, dass die Straße gesperrt wäre. Als ich fragte, wer dafür verantwortlich wäre, bekam ich ziemlich unwirsch die Antwort: „Die Landesforsten… das stand auch in der Zeitung!“ Als ich fragte, in welcher Zeitung, bekam ich als Antwort: „HNA, oder so…“.
Als Silberbornerin stelle ich immer wieder fest, dass die Hinweise und Alternativen einer Umleitung hier im Umland ganz fantastisch sind. Es ist auch kein Problem, statt 20 Minuten 1 Stunde und 20 Minuten zur Arbeit zu fahren. Wie gut, dass sich die jeweiligen Institutionen nicht nur über sich selbst, sondern auch über die Mitbürgern Gedanken machen, und wie löblich, dass die jeweiligen Institutionen so professionell zusammenarbeiten und sich nicht jede für sich am wichtigsten nimmt.
Oder kocht hier jeder doch nur sein eigenes Süppchen?
Heidi Jürgensen
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