Landkreis Holzminden (red). Zweimal hintereinander ist der Weser-Radweg in der Bewertung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs zur beliebtesten Radroute Deutschlands gekürt worden. Sowohl 2019 als auch 2020 stand der insgesamt 520 Kilometer lange Weg auf Platz Eins in der ADFC-Travelbike-Radreiseanalyse. Mit den dabei vergebenen vier von fünf möglichen Sternen in der Auflistung der Qualitätsradrouten darf man sich jedoch nicht ausruhen. Vor dem diesjährigen Saisonbeginn hat die Straßenmeisterei des Landkreises Holzminden deshalb in den letzten Wochen noch intensiv an vielen Streckenabschnitten daran gearbeitet, dass die Tour entlang der Weser wieder richtig Spaß machen kann.
Im Landkreis von Holzminden führt der Weser-Radweg über den Weserdamm nach Forst, dann weiter entlang der derzeit gesperrten Kreisstraße 32 Richtung Poller Fähre vorbei durch das Naturschutzgebiet „In den Eichen“ nach Reileifzen. Von dort geht es weiter nach Dölme, über Rühle nach Bodenwerder, um dann am Fuß des Heiligenbergs entlang schließlich kurz hinter Daspe den Landkreis in Richtung Hameln wieder zu verlassen. Speziell die durch diese Region führende Route gilt als eine der am landschaftlich eindrucksvollsten und schönsten.
Um den Weg selbst jedoch gut befahrbar und attraktiv zu erhalten, sind laufend Maßnahmen der Straßenmeisterei des Landkreises nötig, die zumeist außerhalb der Saison vorgenommen werden. So wird der Weser-Radweg jedes Jahr regelmäßig von Laub und Hinterlassenschaften der Wintermonate und streckenweise auch vom Schwemmgut des Weser-Hochwassers befreit. Die Sitzgelegenheiten an den Schutzhütten und auf freier Strecke überwintern dann witterungsgeschützt in der Zentrale der Straßenmeisterei selbst und werden dort gegebenenfalls aufgearbeitet. Mittlerweile jedoch sind alle zum Beginn der Saison wieder aufgebaut worden.
Darüber hinaus wurden alle Schutzhütten, die entlang des Weser-Radwegs stehen, mit Hochdruck gereinigt und teilweise gestrichen. Auch andere Reparaturen am Radweg selbst und an Geländern, Tischen sowie Bänken wurden in Vorbereitung auf die kommende Saison bereits durchgeführt. „Und auch die Beschilderung haben wir natürlich kontrolliert“, erklärt Jürgen Twele, als Bereichsleiter für die Straßenmeisterei im Landkreis zuständig. „Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen und pandemiebedingte Einschränkungen für die Freizeitgestaltung in Gruppen aufgehoben werden, dann kann es wieder losgehen.“
Ganz ohne Baustellen wird es jedoch auch in diesem Jahr nicht gehen, denn auch auf Radwegen muss weiter die Bauunterhaltung betrieben werden. So soll der Weser-Radweg im Bereich zwischen Forst und Polle auf ca. 500m eine neue Asphaltdecke bekommen. Die Ausschreibung dafür soll zusammen mit anderen Sanierungsmaßnahmen im Sommer erfolgen. Wenn alles wie geplant klappt, kann auch noch ein weiterer derzeit gepflasterter Streckenabschnitt saniert werden. „Wir haben die Sicherheit, Sauberkeit und gute Befahrbarkeit unserer Radwege genauso im Blick wie unsere Kreisstraßen“, unterstreicht Twele. Deshalb werde auch auf diesen Wegen wöchentlich durch die Mitarbeitenden der Straßenmeisterei kontrolliert.