Hannover/ Kreis Holzminden (r). Mehr als ein Jahr Corona-Pandemie haben ihre Spuren hinterlassen. Aktuell haben besonders junge Menschen, die ihre Schule beenden, mit den Auswirkungen zu kämpfen. Neben Unterrichtsausfall sind viele Angebote zur Berufsorientierung und zur Studienwahl im Pandemiejahr weggefallen. Viele junge Menschen sind verunsichert, wie sie sich entscheiden sollen und in welche Richtung ihr weiterer Weg gehen soll. Der Bedarf an Orientierungsangeboten ist groß. „Wir Johanniter bieten jungen Menschen im Rahmen eines Freiwilligendienstes die Möglichkeit, sich in einem tollen Team sozial zu engagieren, interessante Aufgaben zu übernehmen und sich nach der Schule auszuprobieren“, sagt Uwe Beyes, Mitglied im Landesvorstand der Johanniter in Niedersachsen/Bremen.
Bei der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. (JUH) können junge Menschen im Alter zwischen 18 und 27 Jahren unter anderem das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) absolvieren. Das Angebot richtet sich an alle, die ihre Schulpflicht erfüllt und das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Darüber hinaus gibt es auch den Bundesfreiwilligendienst (BFD), für den es keine Altersbeschränkung gibt. „Wir trauen den jungen Menschen etwas zu und geben ihnen die Möglichkeit, sich gesellschaftlich einzubringen und sich zu orientieren“, sagt Beyes. In den 60 Ortsverbänden der JUH in Niedersachsen und Bremen können interessierte junge Menschen beispielsweise in den Bereichen Rettungsdienst, Krankentransport, Fahrdienst, Hausnotruf, Menüservice, Erste-Hilfe-Ausbildung, Jugendarbeit oder Kindertageseinrichtungen aktiv werden und die Übergangsphase zum Ausbildungs- oder Studienplatz nutzen.
In den zwölf Monaten ihrer Tätigkeit werden Freiwilligendienstleistende in den unterschiedlichen Einsatzfeldern fachlich qualifiziert und pädagogisch begleitet. Darüber hinaus finden Wochenseminare statt, in dessen Rahmen ein Austausch von Erfahrungen und Reflexion stattfinden kann. Freiwilligendienste werden mit einem Taschengeld und Verpflegungsgeld vergütet. Die Freiwilligen sind sozialversichert und erhalten 29 Tage Urlaub. Die Voraussetzungen sind ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis und der Führerschein der Klasse B, darüber hinaus natürlich die Freude am Umgang mit Menschen. Freiwilligendienste lassen sich unter bestimmten Voraussetzungen als Vorpraktikum für die Berufsausbildung oder ein Studium anrechnen. „Während eines Freiwilligendienstes können Schulabgänger bereits vor dem Berufseinstieg eine Menge Situationen kennenlernen, die sich sicherlich positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung und anschließende Berufsfindung auswirken“, sagt Beyes.
Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e. V., Landesverband Niedersachsen/Bremen