Holzminden/Braunschweig (red). Sechs Künstlerinnen, sechs Orte, sechs Monate: Auf Initiative der Braunschweigerin Yvonne Salzmann ist die „Park Side Gallery“ an unterschiedlichen Standorten im öffentlichen Raum in der Region zu sehen. Das Vorhaben wurde nun mit einem Förderpreis des Rotary Club Braunschweig-Hanse ausgezeichnet.
Anfang Mai ging die Park Side Gallery an den Start: In Braunschweig, Salzgitter, Bad Harzburg, Holzminden, Helmstedt und Lucklum sind jeweils sechs Werke von sechs unterschiedlichen Künstlerinnen zu sehen. Allmonatlich wechseln die Motive ihren Standort, daher dürfen sich die Besucher nun über neue Werke in „ihrer“ Stadt freuen. Die Initiatorin dazu: „Die Park Side Gallery lädt nicht nur zu Kunst im öffentlichen Raum bei einem Spaziergang ein – durch den regelmäßigen Wechsel der Werke können die Menschen jeden Monat neue Künstlerinnen und Motive entdecken.“
Im Braunschweiger Prinz-Albrecht-Park etwa stellt nun Rosi Marx aus. Unter dem Titel „Collage“ können sechs Motive erkundet werden. „Ein wichtiger Bestandteil meines künstlerischen Schaffens ist das Sammeln und Archivieren diverser Arbeitsmaterialien. Dabei entdecke ich immer noch interessante brauchbare Dinge, die mich zu neuen Werken inspirieren“, skizziert Marx. Für ihre Collagen verwendet sie Papiere unterschiedlichster Art: Postkarten, Kunstpostkarten, Texte, Zeitungsartikel. Eine weitere wichtige Inspirationsquelle sind Fotografien: Porträts, Gruppenfotos, Architektur- und Landschaftsaufnahmen.
„Vielleicht auch zukünftig ein Konzept für Kulturorte im ländlichen Raum“
Große Freude herrscht derweil über den Förderpreis des Rotary Club Braunschweig-Hanse. „Das ist ein tolles Zeichen für unser Projekt“, freut sich Salzmann. Die beteiligten Künstlerinnen haben viel Kraft und Zeit in die Park Side Gallery gesteckt – auch sei die Unterstützung der Förderer und Sponsoren Braunschweigische Landessparkasse (BLSK), Braunschweigische Sparkassenstiftung (BSS) sowie Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK) essentiell. „Dabei bekommen wir von allen Seiten tolles Feedback – sei es von Besuchern, auch jenen, die die Ausstellungen in den Parks ganz zufällig entdecken und auf sich wirken lassen.“
Die Kunst auf sich wirken lassen – etwa in Lucklum an der Backsteinmauer am Ortseingang, wo Güde Renken unter dem Titel „Wild World“ Motive aus unterschiedlichen Serien neu aufgegriffen und zusammengestellt hat. „Die Park Side Gallery bietet mit ihrem Wechselmodell immer wieder neue Kunsteinblicke für Spaziergänger, für Passanten – ohne moralischen Zeigefinger. Die LKW-Folie als gemeinsamer Bildträger macht zugleich ‚Appetit‘ auf zukünftige Ausstellungen mit den genuinen Papierarbeiten, Fotografien, Gemälden“, erklärt Elisabeth Vorderwülbecke, die mit dem Rittergut Lucklum das Vorhaben unterstützt. „Wunderbar ist auch, dass das Projekt verschiedene Orte miteinander verbindet – ein vielleicht auch zukünftig tragfähiges Konzept für Kulturorte im ländlichen Raum“, merkt sie an.